Stadtguthaben Hilden Händler locken mit lokalem Gutschein

Hilden. · Mit der Aktion Stadtguthaben will sich das Gewerbe in Hilden stärken. Start ist morgen.

 Monika Vogel vom Geschäft „Wäschetraum“ an der Mittelstraße zeigt einen Gutschein für das  Stadtguthaben.

Monika Vogel vom Geschäft „Wäschetraum“ an der Mittelstraße zeigt einen Gutschein für das Stadtguthaben.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bei vielen Hildener Einzelhändlern ist ab Freitag, 13. Dezember, der Gutschein „Stadtguthaben“ erhältlich. Dabei handelt es sich um eine digitale Scheckkarte, die mit einem beliebigen Wert aufgeladen und in zahlreichen ortsansässigen Geschäften, Gastronomie- oder Dienstleistungsbetrieben eingelöst werden kann. Zum Start noch rechtzeitig vor Weihnachten machen insgesamt zehn Teilnehmer mit.

Stadtguthaben ist gewissermaßen ein Gemeinschaftsgutschein, bei dem die Kunden überlegen können, ob sie ihn komplett in einem Geschäft einlösen oder auf mehrere verteilen. „Dadurch wird Kaufkraft in der Stadt gebunden“, sagt Patrick Koch, Chef von „Stadtguthaben“, einem jungen Startup aus Düsseldorf, das die technische Gutscheinverwaltung übernimmt. Die Abwicklung für Händler soll vollständig digital ablaufen: Gutscheine werden per App, die von „Stadtguthaben“ bereitgestellt wird, gescannt und der Bezahlvorgang in die Wege geleitet.

Ins Leben gerufen hat Koch die Initiative zusammen mit dem Stadtmarketing Hilden und dessen Geschäftsführer Volker Hillebrand. Die Zielsetzung ist klar. Mit Hilfe der Gutscheine, die ausschließlich in Hilden eingelöst werden können, soll das Geld in der Stadt gehalten werden. „Außerdem rückt die Sensibilisierung für lokales Einkaufen bei den Menschen dadurch wieder viel stärker in den Vordergrund“, führt Hillebrand aus.

Für die teilnehmenden Händler soll das weniger technischen Aufwand in der Abwicklung von Gutscheinen bedeuten, erklärt Koch. Denn groß umrüsten müssten die Geschäfte nicht. Mithilfe der App erkennen die Verkäufer auch, wie viel Guthaben sich auf der Karte des jeweiligen Kunden befindet. Letzterer hat auch die Möglichkeit, die Summe auf mehrere Geschäfte zu verteilen. „Manche nutzen beispielsweise die Karte, um sich für 30 Cent ein Brötchen abbuchen zu lassen, andere kaufen für über 400 Euro eine Waschmaschine“, spricht Koch aus Erfahrung.

Eine große Hoffnung der Hildener Einzelhändler ist es, dass durch die Aktion, mehr lokale Vielfalt zum Weihnachtsfest verschenkt wird anstelle von Gutscheinen der großen Filialisten oder Online-Giganten. „Wir finden die Idee gut, so werden lokale Händler unterstützt“, erklärt Julia Bister, Projektmangagerin des Dessousgeschäftes „Wäschetraums“ und des Sanitätshauses Vital.

(isf)
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