Hilden Hilden feiert seine Retter

Hilden. · Samstag gab es einen Blick hinter die Kulissen der Feuer- und Rettungswache.

 Samstagmittag wurde beim Feuerwehrfest in die Rettung einer Person von einem Dach simuliert.

Samstagmittag wurde beim Feuerwehrfest in die Rettung einer Person von einem Dach simuliert.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Eine Rauchwolke steigt vom Dach auf. Mittendrin ein Mann. Der Weg nach unten ist durch Feuer versperrt. Doch vor dem Gebäude herrscht bereits rege Betriebsamkeit. Während einige Feuerwehrmänner sich zum Löschen bereit machen, bringen andere die Drehleiter in Stellung und stellen ein Sprungkissen auf. Innerhalb weniger Minuten ist das Feuer eingedämmt, der Mann gerettet und schon beginnen die Aufräumarbeiten. Dass in der Nacht zum Sonntag ein solches Szenario Einsatzrealität werden würde, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch niemand.

Wenn die Zuschauer auch den Atem angehalten haben, so ist die Aktion doch „nur“ eine Übung, eingebettet in den Tag der offenen Tür auf dem Gelände Am Feuerwehrhaus.

Viele Familien haben den Weg zum Feuerwehrfest gefunden. Darunter Sabrina Böckel und Laura Golumbek, die mit Mann und Kindern über das Gelände schlendern. Die Söhne Jonas und Henry (beide drei Jahre alt) verarbeiten gerade ein großes Abenteuer: „Wir durften mit dem Feuerwehrauto fahren“, erzählen die Jungs. „Sogar mit Blaulicht und Sirene. Das war ganz schön laut.“ „Die Fahrzeuge sind besonders faszinierend“, weiß Henrys Mutter Sabrina Böckel. „Wir kennen sie nur aus Kinderbüchern. Da ist es spannend, sie mal live zu erleben.“

Auch die Erwachsenen sind von der Technik fasziniert und lassen sich von Mitgliedern der Wehr die Fahrzeuge erklären. Erinnerungsfotos hinter dem Lenkrad dürfen da nicht fehlen.

Claudia Schlottmann
lobte die Einsatzkräfte

Die vierjährige Katherina zieht Papa Aaron Papadopoulos eine Station weiter: Sie möchte einmal löschen. Mitglieder der Jugendfeuerwehr erklären der jungen Dame, wie es geht. Schon richtet Katherina den Schlauch auf ein kleines Haus und versucht eisern, eine kleine Öffnung zu treffen. Eine Wassersäule zeigt ihr an, ob sie Erfolg hat. „Das ist gar nicht so schwer“, resümiert Katherina. Doch etwas anderes erfüllt sie mit weit mehr Stolz: „Schau mal, ich habe einen Feuerwehrhelm. Den darf ich auch behalten.“

Unter die Gäste hat sich auch CDU-Landtagsabgeordnete Claudia Schlottmann gemischt. „Ich fühle mich der Feuerwehr Hilden sehr verbunden. Das große Engagement und das Gemeinschaftsgefühl sind beispiellos. Außerdem trifft man hier immer nette Menschen und ich bin froh, dass die Wehr mich als Ansprechpartner anerkennt.“

In geselliger Runde genießt auch Marlene Burkhardt den Tag. „Mein Sohn ist bei der Freiwilligen Feuerwehr“, berichtet die Hildenerin. Oft genug hat sie Angst um ihr Kind. „Bei großen Einsätzen bin ich schon sehr unruhig. Bei dem Kindergartenbrand in Erkrath war mein Sohn 13 Stunden im Einsatz. Da macht man sich Sorgen.“ Umso mehr kann sie es genießen, auf dem Gelände an der Straße Am Feuerwehrhaus einfach nette Leute zu treffen und spannende Gespräche zu führen.

Hannelore Schlösser muss nicht lange überlegen, was sie zum Fest geführt hat: „Respekt. Die Feuerwehr leistet eine selbstlose Arbeit, ist auch sonntags im Dienst. Es ist unvorstellbar, dass diese Menschen in Einsätzen beschimpft und bespuckt werden.“

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