Hilden : Die Stadt Hilden sucht einen Klimaschutzmanager
Hilden Die Stadt hat die unbefristete Stelle mit 19,5 Wochenstunden ausgeschrieben. Sie ist als Stabsstelle im Baudezernat angesiedelt. Der Stadtrat hat die Verwaltung schon mit der Umsetzung einiger Maßnahmen beauftragt.
. (cis) Abgeschlossenes Studium eines technischen, ingenieur- oder naturwissenschaftlichen Studiengangs, Berufserfahrung in einer kommunalen Verwaltung, Erfahrung im Projektmanagement, hohes Maß an Eigeninitiative, Selbstständigkeit und Kreativität, Bereitschaft auch am Abend und am Wochenende zu arbeiten, ausgeprägtes Organisationsvermögen: Die Anforderungen an den oder die neue Klimaschutzmanager/-in sind hoch.
Er/sie soll im Wesentlichen an der Entwicklung von Klimaschutzmaßnahmen mitarbeiten, für ihre Umsetzung und die Erfolgskontrolle sorgen, die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen, Stellungnahmen zur Beratung im Rat erstellen und auch Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme ausfindig machen. Und das alles mit einer „halben“ Stelle. Ein ruhiger Job wird die neue Aufgabe mit Sicherheit nicht.
Rückblick: Schon vor sechs Jahren hatten sich Rat und Verwaltung ein Klimaschutzkonzept für Hilden erstellen lassen – für kleines Geld. Die Stadt zahlte 17 000 Euro, 35 000 Euro übernahm das Bundesumweltministerium.
Erstmals wurde untersucht, wie viel Energie wo benötigt wird, wo sich Einsparungen am ehesten lohnen und was das bringen würde. Bis 2030 könnten die CO2-Emissionen um 33 Prozent verringert werden, so der Gutachter damals. Haushalte, Gewerbe und Stadt verbrauchten Energie für rund 400 Millionen Euro im Jahr, rechnete der Fachmann 2014 vor. Fünf Prozent weniger pro Jahr entsprächen einer Ersparnis von 20 Millionen Euro. Das belege, dass sich Klimaschutz nicht nur für die Umwelt, sondern auch für private Haushalte, Wirtschaft und die Kommune auch in Euro auszahle.
Viele der Vorschläge werden bereits in die Tat umgesetzt
Vieles, was der Gutachter damals vorschlug, wird schon längst gemacht, wurde 2014 deutlich. Umstellung auf Erdgasheizung – fördern die Stadtwerke. Verbesserung der Energieberatung – darum kümmern sich Stadtwerke, Verbraucherzentrale NRW und Kreis-Caritas speziell für einkommensschwache Haushalte. Klimaschutz bei öffentlichen Gebäuden – darauf achtet das städtische Gebäudemanagement. Öffentlichen Nahverkehr fördern – Hilden habe bereits ein gutes Angebot, bescheinigte selbst der Gutachter der Stadt. Die Verknüpfung Bus/Bahn und Fahrrad könne man noch verbessern. Das ist durch neue Bike-and-Ride-Anlagen, etwa am S-Bahnhof Hilden-Süd geschehen.