Hilden Straßenkarneval fällt auch aus

Hilden · Es war bereits zu erwarten, doch jetzt ist es offiziell: Am 28. Februar wird es keinen Rosenmontagsumzug in Hilden geben. Der Straßenkarneval wurde abgesagt.

 Der letzte Rosenmontagszug zog 2020 durch Hilden.

Der letzte Rosenmontagszug zog 2020 durch Hilden.

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

(Red) Auch in Hilden ziehen die Jecke nun für den Straßenkarneval die Reißleine. „Es war für uns keine einfache Entscheidung“, sagt Philipp Jüntgen, Sprecher des Carneval Comitees Hilden (CCH). „Es wird keinen Rosenmontag und Partys im Festzelt geben. Die öffentlichen Veranstaltungen fallen aus.“

Das Carnevals Comitee Hilden hatte sich am Dienstagabend mit den sieben Hildener Karnevalsvereinen zusammengesetzt, um die Planungen für den Straßenkarneval zu besprechen. „Wir hatten gehofft, dass sich die Landesregierung am Dienstag nochmal genauer zum Karneval äußern und uns weitere Unterstützung zusagen würde“, erläutert Jüntgen.

Die gab es nicht. Doch da es aus den umliegenden Städten bereits einige Absagen der Straßenkarnevals gegeben habe und es gesellschaftlich und sozial nicht vertretbar sei, finden auch in Hilden keine öffentlichen Veranstaltungen statt. Alle Vereine hätten die Entscheidung der Absage mitgetragen. Letztlich gehe die Gesundheit vor.

Rosenmontagszug gibt es
seit den 1950er Jahren

Der Rosenmontagszug ist der karnevalistische Höhepunkt der Session. Dieser wird seit den 1950er von den Jecken in Hilden organisiert. Traditionell setzt sich die Spitze des Zugs um 14.11 Uhr vom Lindenplatz in Bewegung und zieht dann unter anderem durch die Baustraße, Richrather Straße, Südstraße, Heiligenstraße, Kolpingstraße, Kirchhofstraße, Mittelstraße bis sie sich an der Klotzstraße auflöst. 1991 musste der Rosenmontagszug abgesagt werden – unter anderem auch in den Narrenhochburgen Düsseldorf und Köln. Grund war der Zweite Golf-Krieg. Im Jahr 2016 wirbelten Sturmwarnungen die Planungen der Karnevalisten durcheinander. In Hilden wurde der Rosenmontagszug abgesagt und im April nachgeholt. Coronabedingt musste der Zug auch im vergangenen Jahr bereits ausfallen.

Nun die erneute Absage für 2022. Einen Ausblick auf die kommende Session wagt Philipp Jüntgen gar nicht zu geben. Die Gesundheitslage sei dazu zu unvorhersehbar. „Ich bedanke mich aber bei all unseren Sponsoren, die uns trotz der Ungewissheit ihre Unterstützung für diese Session zugesagt haben. Wir hoffen, dass wir uns in der nächsten Session bei ihnen erkenntlich zeigen können“, so Jüntgen.

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