Politik trifft Grundsatz-Entscheidung Fürs Heuss-Schulgelände sind Wohnungen geplant

Hilden. · Die VHS muss die Gebäude bis 30. Juni 2022 räumen. Ein Investor wird gesucht.

Die Volkshochschule Hilden-Haan nutzt einen Teil der alten Schulgebäude an der Furtwänglerstraße 2.

Die Volkshochschule Hilden-Haan nutzt einen Teil der alten Schulgebäude an der Furtwänglerstraße 2.

Foto: Christoph Schmidt

Ende Juni 2016 hat die Heuss-Schule, Hildens letzte Hauptschule, geschlossen. Bereits 2015 hatte die Verwaltung ein Konzept vorgelegt. wie das Areal künftig genutzt werden könnte. Danach wären dort bis zu 95 Wohnungen mit einer durchschnittlichen Größe von 80 Quadratmetern möglich. Es ist viel über das Gelände gesprochen worden, geschehen ist allerdings nichts. Die Volkshochschule nutzt einen Teil der alten Schulgebäude. Sie braucht ein neues Domizil. Im Stadtentwicklungsausschuss haben sich alle Fraktionen (mit Ausnahme der Allianz) jetzt zu einer Grundsatzentscheidung durchgerungen. Die Volkshochschule soll das Gelände bis 30. Juni 2022 räumen. Dann sollen die Schulgebäude abgerissen und mit Wohnungen bebaut werden. Von wem und wie – das muss in den nächsten sechs Monaten geklärt werden. Anfang Juli 2019 könnten der Stadtentwicklungsausschuss und der Wohnungsbauförderungsausschuss gemeinsam die Kriterien für ein Investorenauswahlverfahren festlegen.

Die SPD will 30 Prozent Sozialwohnungen auf dem Areal

Die Vorstellungen der Fraktionen gehen zum Teil weit auseinander. Die FDP möchte keine öffentlich geförderten Wohnungen, sondern möglichst viel Geld mit dem Grundstücksverkauf erzielen, erläuterte Rudolf Joseph. Die SPD will 30 Prozent Sozialwohnungen, aber nicht nur Mietwohnungen, sagte Kevin Buchner: Und ein Investoren-Auswahlverfahren. Auch CDU und Grüne sprechen sich für 30 Prozent öffentlich geförderte Wohnungen aus. Die Stadt soll das ganze Gelände ihrer eigenen Wohnungsbaugesellschaft WGH übertragen mit dem Ziel, dort nur Sozialwohnungen zu bauen, fordert Ludger Reffgen (BA). In Hilden fehlten so viele günstige Wohnungen, da könne es sich die Stadt nicht leisten, auf eigenem Grund und Boden nur 30 Prozent Sozialwohnungen vorzusehen.

Ob die WGH dazu überhaupt in der Lage sei, müsse in den Gremien diskutiert werden, sagte Jürgen Scholz (SPD), Aufsichtsratsvorsitzender der WGH. Hintergrund: Geschäftsführer Andre von Kielpinski-Manteuffel hat bereits viel Mühe, einen günstigen Generalunternehmer für den Bau von sieben geplanten Reihenhäusern auf dem Schweitzer-Areal entlang der Lindenstraße zu finden. Die Verwaltung hat aufgezeigt: Wenn die Politik Sozialwohnungen auf dem Gelände vorschreibt, muss sie deutliche Abschläge beim Grundstückserlös in Kauf nehmen. Das hängt auch mit der geplanten Tiefgarage zusammen. Wohnungen werden zwar öffentlich gefördert, aber nicht die notwendigen Stellplätze in einer Tiefgarage. Das erhöht nämlich die Herstellungskosten.

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