Herbstmarkt in Hilden zieht Blumenfans aus der Region an

Für viele Besucher ist der Bummel durch die Innenstadt ein Höhepunkt.

Herbstmarkt in Hilden zieht Blumenfans aus der Region an
Foto: Staschik

Hilden. Der Herbstmarkt lockt drei Tage bis einschließlich heute mit einem vielseitigen Angebot die Menschen in die Fußgängerzone — von Blumen und Pflanzen über Wohn-Accessoires und Lederwaren bis Zuckerwatte.

Caroline Ende hat ein strahlendes Lächeln im Gesicht. „Mein Job macht mir Freude“, sagt die niederländische Blumenverkäuferin vom Stand „landgoetplant“ mit diesem unverkennbaren, holländischen Akzent. Kundin Anja Caliebe interessiert sich für die exotischen Pflanzen, darunter skurril aussehende Kakteen und eine schrill blühende Prachtblume in grellem Lila-pink. „Die ist echt“, sagt die Amsterdamerin, als könne sie Gedanken lesen und lacht. Um halb vier ist sie aufgestanden, um pünktlich zum Marktbeginn ihren Stand auf dem alten Markt vor der Reformationskirche liebevoll zu gestalten. „Die Hildener sind toll, wir kommen seit acht Jahren gerne hier hin, die Menschen sind so nett.“ Kundin Josephine Lemke hat das Gespräch verfolgt. „Oh ja“, schwärmt die 76-jährige Düsseldorferin: „Alles in Hilden ist so gemütlich. Hier ist es nicht so stressig wie bei uns in Eller, alles ist so ruhig und überschaubar.“

Dann zeigt sie ihre Einkäufe: Käse vom holländischen Stand auf der Mittelstraße und eine weiße Orchidee. „Ich liebe Orchideen, nur leider gehen die oft so schnell ein. Diese hier ist unecht, danach habe ich lange gesucht. Ich finde, sie sieht aus wie echt.“ Laut Veranstalter bieten rund 60 Händler auf dem Herbstmarkt ihre Waren an. Sie kommen aus Holland, aus Bonn, Dorsten, aus Düsseldorf — und regelmäßig nach Hilden. „Das hier ist absolut unser Publikum“, sagt Bertholt Schmitz, der für die Firma Driesel Lederwaren verkauft: „Wir haben viele Stammkunden und unser vielseitiges Sortiment wird gut angenommen. Die Kunden kaufen günstige Artikel, aber auch gerne Hochwertiges.“

Eine handgefertigte Ledertasche aus softem Wasserbüffelleder hat es Anja Caliebe angetan, die sich viel Zeit für ihren Bummel über den Herbstmarkt nimmt. „Eigentlich brauche ich gar keine Tasche, ich bin eher der sportliche Typ. Aber diese Tasche ist der Hammer, dieser Ledergeruch, einfach himmlisch.“ Letztlich ist es der Preis, der ihr die Kaufentscheidung abnimmt. „Über 200 Euro für eine Tasche, das ist leider nicht drin“, seufzt die alleinerziehende Mutter und gönnt sich als Ersatz eine Tüte gebrannte Mandeln.

Gestern Nachmittag war wegen des Regens nicht so viel los auf dem Markt.

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