Haaner sammeln eifrig Korken

Alle Haushalte sollen einen neuen Umweltkalender bekommen: Bis zum Ende des Jahres wird der verteilt.

Haan. Seit Mitte November erst können im Rathaus und bei der Abfallberatung wieder Korken abgegeben werden. Tütenweise geben die Haaner die Verschlüsse von Wein- und Sektflaschen seither ab. Die für das Recycling bestimmten Korken (aus ihnen wird Dämmstoff produziert) sind bereits einmal von den Werkstätten der Diakonie im badischen Kehl-Kork abgeholt worden — zwölf große Säcke mit zusammen drei Kubikmeter Inhalt. Der nächste Transport ist bald wieder fällig, denn das Dutzend Säcke, gefüllt mit tausenden von Korken ist fast wieder voll. „Wenn man in den Keller kommt, riecht es, als habe es dort ein Gelage gegeben“, berichtet Carmen Viehmann, Abfallberaterin der Stadt Haan, lachend.

Zusammen mit Bauverwaltungsamtsleiter Torsten Rekindt stellte Carmen Viehmann gestern den neuen Haaner Umweltkalender für das Jahr 2017 vor. Bis Ende des Jahres sollen die in einer Auflage von 17 300 Exemplaren gedruckten Kalender an alle Haushalte verteilt sein; ein Entsorgungsunternehmen finanziert die Studenten, die die Verteilung übernehmen. „Wer bis Silvester keinen Kalender erhalten hat, kann sich Anfang 2017 bei uns melden“, sagt Carmen Viehmann. Dann werde ein Kalender nachgeliefert. Der Kalender zeigt auf dem diesmal werbefreien Titelblatt ein Ortseingangsschild „Gartenstadt Haan“. Im kommenden Jahr gibt es kaum Änderungen — einzig die Straße „Am Steinenhaus“ (Baugebiet Erikaweg) ist neu ins Straßenverzeichnis aufgenommen worden. Und ein Haus an der Straße Am Schasiepen wurde in einen anderen Abfuhrbezirk eingegliedert. Im Internet ist der neue Umweltkalender bereits abrufbar. Die Funktion, die Abfuhr termine für die eigene Adresse ausdrucken zu lassen, soll heute freigeschaltet sein, kündigt Carmen Viehmann an. Die Monatsblätter enthalten wieder eine Menge Informationen. Neben allgemeinen Angaben und dem kreisweiten Abfallquiz — zuletzt nahmen 72 Haaner teil und sahnten vier wertvolle Sachpreise ab — wird in einem Beitrag die Haaner Gruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) vorgestellt.

Der Korkensammlung ist ein Beitrag gewidmet, weitere der Sperrgutabfuhr und der Unsitte des illegalen Sammeln. Aber auch das Reparaturcafé „Knösterstube“, die am ersten Mittwoch eines Monats von 15 bis 18 Uhr im Forum St. Chrysanthus und Daria, Breidenhofer Straße 1, öffnet, wird vorgestellt. Auch das Kulturprogramm ist wieder enthalten. Die Termine sind auch in der App „mymüll“ enthalten, die allerdings nur von weniger als 1000 Bürgern genutzt wird. Haushalte, die mehr oder weniger Tonnenvolumen benötigen oder aber eine zusätzliche blaue Tonne ordern wollen, zahlen künftig 15 statt bisher 10 Euro Tonnentauschgebühr. Ausnahme: Die bisherige Rolltonne müsste eh wegen eines Defektes oder wegen eines Zuzuges ausgetauscht werden. „Die Haaner sind sehr tauschfreudig“, weiß Carmen Viehmann. 20 bis 25 Restmüll-Tonnen und 8 bis 10 blaue Tonnen werden im Schnitt pro Woche getauscht. „Wenn jemand eine neue blaue Tonne braucht, frage ich immer, ob das Haus nicht eine größere Tonne brauchen könnte“, sagt die Abfallberaterin.

Die Menge gesammelten Altpapiers oder Pappe war mit 2200 Tonnen in diesem Jahr geringer als 2015. Ein Schwerpunkt, die Erfassungsquote zu erhöhen, ist derzeit nicht geplant. Wer mehr Papier hat, als in seine blaue Tonne passt, kann das Material kostenlos bei der Firma Bartz am Schalbruch abgeben.

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