Gewerbegebiet : Haaner Autoprofi hat noch Hoffnung
Haan. Nächster Akt im Drama um die Haaner Firma JB Car Concept und ihre dringend benötigte Erweiterung des Betriebsgeländes. Im Haupt- und Finanzausschuss antwortete die Stadt jetzt auf einen Fragenkatalog der SPD.
Der 1. Dezember war ein schwarzer Tag für Dennis Jarzombek und seine Firma JB Car Concept. Der Autoprofi, dessen Unternehmen vom Gewerbegebiet Haan-Ost aus Fahrzeug-Präsentationen und Vergleichstests in aller Welt organisiert, hatte im Stadtentwicklungsausschuss seinerzeit erleben müssen, wie eine Mehrheit aus CDU, SPD und GAL die Erweiterung seines Geländes zum Bau von dringend benötigten Parkplätzen verweigerte, indem sie die dafür erforderliche Bebauungsplanänderung ablehnte.
Wenig später brachte die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan einen neuen Vorschlag ins Spiel, der wieder Hoffnung machte (wir berichteten). Demnach soll der neue Umweltausschuss am 13. Januar Kompensationsmöglichkeiten für den Fall ausloten, dass die eigentlich als Park ausgewiesenen Fläche künftig Park-Plätze beinhalten darf – einer der Hauptknackpunkte für die bisherige Ablehnung.
Haupt- und Finanzausschuss diskutierte über das Thema
Doch zuvor hat das Thema jetzt auch noch den Haupt- und Finanzausschuss beschäftigt. Die SPD wollte unter anderem wissen, ob „dem Käufer des Grundstücks, der Firma JB Car Concept, schon vor einer Beschlussfassung des Rates Zusagen zu einer Änderung des Bebauungsplanes“ gemacht worden seien. Die Stadt betont, das habe sie nicht. So etwas hatte Dennis Jarzombek aber auch nie behauptet. Er hatte lediglich von einem Politiker gesprochen, der Tipps gegeben hatte, wie man einen Antrag für die Änderung des Bebauungsplans richtig formuliert.
Weiter heißt es in der Anfrage: „Wieso ist die Verwaltung in den vergangenen Jahren nicht ihrer Pflicht nachgekommen und hat den Eigentümer aufgefordert, das Grundstück seinem ausgewiesenen Nutzen zuzuführen“ – dem Anlegen einer Parklandschaft? Und schließlich: „Was gedenkt die Verwaltung zu unternehmen, damit die ausgewiesene Parklandschaft von Müll befreit wird?“
In ihrer Antwort räumte die Stadtverwaltung jetzt ein, die ursprünglich geplante Anlage eines Grünzuges sei „nicht weiter verfolgt“ worden, denn dazu hätte man das Grundstück erwerben müssen. Der Eigentümer habe die Flächen zudem brach liegen lassen. Der Stadt zufolge hat sich daraufhin „der heutige natürliche Gehölzaufwuchs“ ausgebildet. Andere werden da deutlicher: Sie sprechen bei dem Gelände von einer Dauer-Müllkippe.