Einzelhandelsstandort Haan Zuschuss fürs Anmieten von Läden

Haan · Mit einer Reihe von Maßnahmen möchte die Stadt Haan coronageschädigten Geschäftsleuten unter die Arme greifen. Einer der geplanten Punkte könnte zudem helfen, Leerstände in der Innenstadt zu verhindern.

 Das leere Ladenlokal der ehemaligen Papeterie Eichert ist laut Stadtmarketing einer von zwei Leerständen in der Friedrichstraße.

Das leere Ladenlokal der ehemaligen Papeterie Eichert ist laut Stadtmarketing einer von zwei Leerständen in der Friedrichstraße.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. Wohl kaum etwas spiegelt die derzeitige Stimmungslage bei vielen Geschäftsleuten so deutlich wider, wie ein Schreiben der Friseur-Innung des Kreises Mettmann, das vor knapp zwei Wochen bei der Stadt Haan eingegangen ist. „Vielen Unternehmen geht in diesen Tagen das Geld aus“, heißt es da. Die Existenz tausender gut geführter Betriebe stehe bundesweit auf dem Spiel – Betriebe, die unverschuldet in Not geraten seien. Das Schreiben endet mit dem Appell: „Es liegt an der Politik, diese Unternehmen vor dem Untergang zu bewahren.“ Die Sorge ist branchenübergreifend groß. Und so möchte die Stadtverwaltung auch mit verschiedenen Maßnahmen helfen. Einige davon sollen den Haaner Kommunalpolitikern am Donnerstag, 18. Februar, in der Sitzung des Wirtschaftsförderungs-Ausschusses vorgelegt werden.Ein Vorhaben klingt dabei besonders interessant. Als Instrument, um den Handel und die Innenstadt zu stärken und gleichzeitig Leerstände zu reduzieren, schlägt die städtische Wirtschaftsförderung die Entwicklung eines Zuschussprogrammes für die Anmietung freier Ladenlokale vor. Man wolle unter anderem „prüfen, ob sich das landesweite „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ nutzen lasse und gegebenenfalls einen Förderantrag stellen. Ein solches Programm gibt es bereits in Velbert und Wülfrath und hat dort nach Auskunft von Björn Musiol schon Gutes bewirkt. Der Regionalleiter und stellvertretende Geschäftsführer des Handelsverbandes NRW denkt dabei vor allem an das Beispiel einer Baguetterie-Neueröffnung. Deren Betreiberin Marion Weidtmann ist die erste Wülfrather Nutznießerin des Sofortprogramms, mit dessen Hilfe Leerstände in den Innenstädten beseitigt werden sollen.Voraussetzung für die Neuansiedlung des Geschäftes war das Entgegenkommen des Hauseigentümers. Der werde, so heißt es aus dem Wülfrather Rathaus, auf 30 Prozent der bisherigen Kaltmiete verzichten.