Grundschule Gruiten: Stadt saniert 2014 die Toiletten

Der Protest von Schülern, Lehrern und Eltern zeigt Wirkung.

Gruiten. Die Schüler, Lehrer und Eltern der Grundschule Gruiten müssen sich noch gedulden. Die von der Schulpflegschaft in einem offenen Brief dringend geforderte Sanierung der „übelriechenden, sehr unansehnlichen, häufig verschmutzten, teilweise mangelhaft ausgeleuchteten Toiletten und Waschräume“ werden — so die Stadt — in diesem Jahr nicht mehr saniert. Erst im kommenden Jahr, sobald der Haushalt 2014 verabschiedet ist, soll die Sanierung der sanitären Anlagen angegangen werden.

Technischer Dezernent Engin Alparslan hatte in der vergangenen Ratssitzung angekündigt, dass sich seine Mitarbeiter die Toiletten an der Schule ansehen werden. Das ist mittlerweile geschehen. Jetzt liegt der Sachstandsbericht des städtischen Gebäudemanagements vor.

Demnach muss zur Beseitigung der von den Eltern genannten Mängel der gesamte WC-Bereich bis auf den Rohbau entkernt und anschließend neu hergerichtet werden. „Aufgrund bisher ausgeführter vergleichbarer Baumaßnahmen in den Grundschulen Don Bosco und Bollenberg kann von Baukosten im mittleren fünfstelligen Bereich ausgegangen werden“, lautet die Kostenschätzung die Verwaltung.

Finanziert werden könne diese Maßnahme in diesem Jahr allerdings nicht mehr. Das Geld aus der laufenden Bauunterhaltung sei bereits verplant, freie, unverplante Mittel seien nicht vorhanden. Eine Verschiebung anderer vorgesehener Projekte und Maßnahmen zugunsten der WC-Sanierung sei aus Gründen der Gefahrenabwehr, Sicherheitsrelevanz oder Dringlichkeit der bereits geplanten Aufgaben nicht möglich. Im Stadtrat hatte Alparslan auf undichte Dächer, Schimmelpilzbelastungen und weitere Schäden an städtischen Gebäuden hingewiesen.

Deshalb will die Stadt — unabhängig und losgelöst von der Diskussion weiterer Baumaßnahmen am Schulstandort Gruiten — die Kosten für die WC-Sanierung in die Haushaltsplanung für das kommende Jahr sowie in das Arbeitsprogramm 2014 aufnehmen — und baldmöglichst durchführen. „Bis dahin wird angestrebt, über eine Intensivierung der Reinigung und die Anbringung von Raumluftdesinfektoren eine Entlastung der Bestandssituation zu erreichen“, heißt es seitens der Stadt.

Schulleiter Marcus Weikämper hörte erst auf WZ-Nachfrage vom Sachstandsbericht. „Wenn das so beschlossen wird, bin ich sehr dankbar. Das ist eine sehr erfreuliche Nachricht und das, was sich die Kinder und Eltern wünschen“, sagt er. Auch Olaf Häußler, Vorsitzender der Schulpflegschaft, freut sich, dass die Stadt eine konkrete Planung ankündigt, und „dass das Problem ernst genommen wird. Wenn es 2014 tatsächlich angegangen wird, geht das in Ordnung“.

“ Politisch diskutiert wird das Thema am Donnerstag im Bau- und Vergabeausschuss (17 Uhr, Sitzungssaal, Rathaus) und im Schul- und Sportausschuss am Mittwoch, 26. Juni (17 Uhr, Sitzungssaal Rathaus).

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