Haan Recke-Stiftung führt evangelische Kitas

Haan · Das Angebot der Stiftung war am überzeugendsten, findet das Presbyterium in Haan.

 Die Kita Kurze Straße wird im Sommer 2020 in die Trägerschaft der Stadt Haan übergeben und später zur Bachstraße 64 umziehen.

Die Kita Kurze Straße wird im Sommer 2020 in die Trägerschaft der Stadt Haan übergeben und später zur Bachstraße 64 umziehen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. Auf diese Nachricht haben alle Beteiligten mit Spannung gewartet: Die Trägerschaft und damit das Management der Kitas „Nachbarsberg“ und „Am Park“ soll zum 1. August kommenden Jahres von der Kirchengemeinde Haan auf die Graf-Recke-Stiftung übergehen.

Das Presbyterium der Kirchengemeinde, das sich seit mehreren Monaten mit der Zukunft der Kindertagesstätten beschäftigt hat, entschied sich jetzt für die Stiftung, weil deren Angebot als Gesamtpaket am überzeugendsten gewesen sei, heißt es in einer Mitteilung – insbesondere im Hinblick auf die Leitung des Bereichs „Kita“ und die Finanzen. Das sei für die Kirchengemeinde wichtig, da sie weiterhin den Trägeranteil zahlt und für die Gebäudeunterhaltung zuständig ist.

Die verantwortlichen Verhandlungspartner der Kirchengemeinde Haan werden ab sofort die Verhandlungen mit der Graf-Recke-Stiftung aufnehmen, um entsprechende Verträge abzuschließen, heißt es weiter. Die Graf-Recke-Stiftung ist eine evangelische Stiftung mit Sitz in Düsselthal, die bereits Erfahrungen mit der Übernahme und dem Management von Kindertageseinrichtungen hat. Damit bleiben beide Kindertagesstätten auch weiterhin evangelische Einrichtungen. Die Religionspädagogik und die „Betreuung im Sinne des christlichen Glaubens“ werden durch die Kirchengemeinde Haan mit ihrer Pfarrerin und ihren Pfarrern sichergestellt. Bisher werden die Kitas ehrenamtlich von Reinhard Pech als Vorsitzendem des Ausschusses für die Kindertagesstätten gemanagt. „In den vergangenen Jahren sind jedoch die Anforderungen an die Steuerung der Kindertagesstätten durch immer neue Gesetze, Verordnungen und Auflagen in Bezug zu Finanzen, Personal, Gebäudeanforderungen und die Qualität der pädagogischen Arbeit kontinuierlich größer geworden. Deshalb kann diese Aufgabe in Zukunft nicht mehr verlässlich durch ehrenamtliche Kräfte geleistet werden“, heißt es in der Mitteilung. Eine Professionalisierung im Management der Kitas, um die Verantwortung auf hauptamtliche Schultern zu legen, sei erforderlich. „Ich bin sehr traurig, dass wir aufgrund der steigenden gesetzlichen Anforderungen unsere Kindertagesstätten nicht mehr selbst steuern können, sagt Gabriele Gummel, Pfarrerin, zuständig für eine der Kitas der Kirchengemeinde: „Das Miteinander mit den Kindern, den Eltern und den Mitarbeiterinnen ist meinen Pfarrkollegen und mir sehr wichtig. Es gibt nichts Schöneres, als den Tag mit den Kindern im Stuhlkreis bei einer biblischen Geschichte zu beginnen. Das wird sich bei dem neuen Träger nicht ändern.“ pec

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