Gewerbesteuer sprudeltstärker als jemals zuvor

Kämmerer legte gestern im Rat seinen Haushaltsplanentwurf für 2012 vor.

Hilden. „Wie in den Jahren zuvor, so ist auf die heimische Wirtschaft Verlass“, sagte gestern Stadtkämmerer Heinrich Klausgrete im Stadtrat bei der Einbringung seines Haushaltsplanentwurfes für das kommende Jahr. Durch vorliegende beziehungsweise in Kürze eintreffende Bescheide des Finanzamtes, rechnet er mit erheblichen Nachzahlungen aus den zurückliegenden Jahren. Von daher plant Klausgrete im kommenden Jahr mit Einnahmen von 59 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer. „Das ist der höchste Ansatz, der jemals in einem Haushaltsplan dieser Stadt stand“, sagte er.

Gleichwohl mahnte der Kämmerer zur weiteren Sparsamkeit, denn zu viele Unwägbarkeiten kämen auf Hilden zu. An erster Stelle stehe dabei der Stärkungspakt „Stadtfinanzen“, mit dem das Land überschuldeten Städten und Gemeinden unter die Arme greift. Diese Ausgaben müssen an anderer Stelle eingespart werden. Die spannende Frage werde deshalb sein, wie viel Geld eine aus finanzieller Sicht gesunde Stadt wie Hilden dann weniger an Erstattungen bekommen werde.

Der Haushaltsplanentwurf 2012 weist Erträge von 177,2 Millionen Euro aus. Dem stehen Aufwendungen von 179,6 Millionen Euro gegenüber. Das Defizit beträgt somit 2,4 Millionen Euro, für die in die Rücklagen gegriffen werden muss. Für den Haushaltsausgleich ist somit keine Erhöhung der Steuersätze (Grund- und Gewerbesteuer) erforderlich.

Auch Kürzungen der freiwilligen Zuschüsse an Vereine und Verbände sind nicht geplant. Neue Kredite müssen nicht aufgenommen werden. Dank ihrer hohen Einnahmen kann die Stadt sogar Schulden abbauen. Laut Klausgrete wird der Schuldenstand von aktuell 19,6 Millionen Euro auf 14,3 Millionen Euro am Ende des Jahres 2015 sinken.

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