Hilden/Haan Gesundheitsamt setzt auf E-Mails

Kreis Mettmann · (tobi) Der Kreis setzt laut Sprecherin Daniela Hitzemann wieder mehr Menschen in der Kontaktverfolgung ein. Während Anfang Januar noch bis zu 240 Menschen in der Corona-Abteilung des Gesundheitsamtes gearbeitet haben, waren es vor zwei Wochen nur noch 45 – bei bis zu 150 neuen Corona-Fällen pro Tag.

 Das Kreisgesundheitsamt setzt ab sofort auf E-Mails als Kommunikationsstandard. Per E-Mail werden Positiv-Geteste informiert.

Das Kreisgesundheitsamt setzt ab sofort auf E-Mails als Kommunikationsstandard. Per E-Mail werden Positiv-Geteste informiert.

Foto: dpa/Jochen Lübke

Die Mitarbeiter konnten die Masse an Nachverfolgungen nicht mehr zeitnah bearbeiten, was heftige Kritik ausgelöst hat.

Betroffene bemängelten, dass teilweise bis zu zwölf Tage vergingen, bis sie die Quarantäneverfügung erhalten haben. Wer nicht wusste, dass er mit einem positiv getesteten Menschen Kontakt hatte und sich daher eigentlich in Quarantäne begeben musste, lief bis zur Zustellung der Quarantäneverfügung unwissentlich als potentieller Überträger durch die Welt. „In der Corona-Abteilung sind aktuell 134 Mitarbeitende beschäftigt, Tendenz steigend“, erklärt Kreissprecherin Daniela Hitzemann.

Das Gesundheitsamt geht aber auch noch einen Schritt weiter, um „die Corona-Fallbearbeitung und die Kontaktverfolgung zu beschleunigen“. Das Kreisgesundheitsamt setze ab sofort auf E-Mails als Kommunikationsstandard. „Wird dem Gesundheitsamt vom Labor ein positives PCR-Testergebnis gemeldet, erhält der Betroffene unverzüglich per Mail ein Informationspaket. Liegt keine E-Mail-Adresse vor, wird diese telefonisch beim Betroffenen erfragt“, so Hitzemann. Das per Mail übersandte Informationspaket enthalte Erläuterungen zur Quarantäne, ein Selbstmeldeformular sowie die Aufforderung zur Selbstauskunft binnen 24 Stunden. Die von der infizierten Person angegebenen engen Kontaktpersonen außerhalb des eigenen Haushalts erhalten dann unter Umständen eine Quarantäneverfügung vom städtischen Ordnungsamt.

Bescheinigungen, weitere Anfragen sowie Angaben zu neu auftretenden Symptomen können an die E-Mail-Adresse [email protected] gerichtet werden, so Hitzemann: „Eine weitere Kontaktaufnahme durch das Gesundheitsamt findet bis zur Entlassung aus der Quarantäne in der Regel nicht mehr statt. Auch die Entlassung aus der Quarantäne erfolgt automatisch nach den in den Quarantänebestimmungen vorgesehenen Fristen und Bedingungen.“

Alle Informationen zu den Abläufen, Melde- und Quarantänebestimmungen finden sich auch auf der Corona-Internetseite des Kreises unter www.kreis-mettmann-corona.de

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