Geschlossenes Haus Tillmann bringt Kniebachschiffer in Seenot

Der Saal in dem Lokal war Anlaufstelle für viele Hildener Festgesellschaften.

Geschlossenes Haus Tillmann bringt Kniebachschiffer in Seenot
Foto: Dirk Thomé

Hilden. Die Jecken Fründe mussten schon die Reißleine ziehen, die Kniebachschiffer hoffen noch, und viele private Festgesellschaften bangen um den einzigen größeren Festsaal im Hildener Süden. Der ist im Haus Tillmann, fasst 300 Gäste und ist seit dem Jahresende geschlossen. Ob und wann das Restaurant an der Richrather Straße wieder öffnet, steht in den Sternen.

Die Jecken Fründe wollten dort am 18. Januar feiern. 150 Karten waren schon verkauft. Schweren Herzens mussten die Jecken ihre Kölsche Nacht absagen. „Eine Alternative haben wir auf die Schnelle nicht gefunden“, sagt Präsident Christian Schumacher.

Auch die Solidarität anderer Karnevalsvereine, die eine Zusammenarbeit angeboten haben, war für Hildens jüngste Karnevalsgesellschaft keine wirkliche Lösung. „Wo hätten unsere 300 Gäste noch dazwischenkommen sollen“, fragt Schumacher.

Die Kniebachschiffer haben sich für ihren Seeräuberball eine letzte Frist gesetzt. Der soll am 1. März gefeiert werden. „Bis Ende Januar muss eine Entscheidung gefallen sein“, sagt Präsident Michael Deprez.

Eine Alternative wäre der Bürgertreff im Hildener Norden. „Aber da will keiner hin“, sagt Deprez. Außerdem ist der Saal mit maximal 199 Plätzen deutlich kleiner. An der Größe würde auch ein Umzug in die Gottschalksmühle scheitern — und die Stadthalle ist zu groß.

Die Kniebachschiffer hoffen deshalb, dass der frühere Inhaber des Haus Tillmann, Rene Beslic, richtig liegt. Er soll für Ende Januar eine positive Wendung in Aussicht gestellt haben. Dass er richtig liegt, ist nicht nur für die Kniebachschiffer wichtig. Auch die Stadt Hilden feiert an der Richrather Straße ihre Altweiber- und Rosenmontagspartys, das Hildener Mundharmonika-Orchester probt dort, und von Hochzeitsgesellschaften und für runde Geburtstage wird der Saal gerne gebucht.

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