Gesamtschüler beim „Buchtermin“

Statt Unterricht stand gestern für 13 Fünftklässler Vorlesen auf dem Stundenplan. Es war der „Tag des Buches“. Im Jugendcafé las der frühere Hauptschulleiter Markus Helf vor.

Gesamtschüler beim „Buchtermin“
Foto: Stephan Köhlen

Haan. 13 Schüler der fünften Klassen der Gesamtschule Haan konnten sich am Montag auf einen Vorlese-Ortstermin freuen. Wie an ganz vielen anderen Punkten der Gartenstadt wurde an diesem Vormittag keine Schulstunde im üblichen Sinn abgehalten, sondern die Schüler „gingen zum Buchtermin“. Die Gesamtschüler hatten es nicht weit. Der sogenannten „Begleitenden Mutter“ Sabine Tischler wurde die Verantwortung übertragen, die Kinder sicher ans Ziel zu bringen.

Im Jugendcafé an der Kaiserstraße hatte Markus Helf, ehemaliger Leiter der Hauptschule Zum Dieck, die Tür aufgeschlossen, um den Schülern ein besonderes Kinderbuch vorzulesen. „Doktor Proktors Pupspulver“ von Jo Nesbo hatte Helf ausgesucht.

Der norwegische Schriftsteller sei bisher nur als Krimiautor bekannt geworden, verriet Helf. Nachdem alle mit Getränken, die der ehemalige Lehrer mitgebracht hatte, versorgt waren, ging es zur Sache. Sudenaz, Ben, Noel und Marie hörten gespannt zu. Eigentlich hätten sie in der Schule jetzt Mathe gehabt. Ihre größte Sorge: „Müssen wir das jetzt noch nachholen?“.

„Wer hat denn zuhause ein Buch“, fragt der ehemalige Hauptschullehrer. Die Hälfte der Kinder meldet sich. Und in der Grundschule hatte ein Kind das Buch sogar schon gelesen und anschließend den dazugehörenden Film angesehen. Die Schülerin Lara Sherin Urlaub musste einen Augenblick nachdenken, welches wohl ihr Lieblingsbuch ist. Zum Schluss entschied sie sich für „Eulenzauber“. Die anderen Kinder waren da nicht so sicher.

Die Buchhandlung Rüger in der Nachbarschaft des Jugendcafés hatte sehr wohl auch den „Tag des Buches“ zur Kenntnis genommen. „Jedes Kind, das in diesen Tagen bei uns vorbeischaut, erhält ein Geschenk“, sagen die Damen der Buchhandlung. Das Geschenkbüchlein heißt „Ich schenk Dir eine Geschichte“ von der Autorin Sabine Zett.

Der Weltbuchtag am 23. April ist seit 1995 ein von der Unesco weltweit eingerichteter Aktionstag für das Lesen, für die Bücher selbst, für die Kultur des geschriebenen Wortes und auch für die Rechte ihrer Autoren.

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