Friseurtermin für drei Schafe auf dem Abenteuerspielplatz

60 Zuschauer verfolgen in Hilden, wie Adalbert Zirr die Schafe Selma, Luise und Lilly von ihrer Wolle befreit.

Friseurtermin für drei Schafe auf dem Abenteuerspielplatz
Foto: Dirk Thomé

Hilden. Mit geübtem Griff packt Adalbert Zirr Schafdame Selma ins Fell. Sein Ziel: Das Tier von seiner Wolle befreien. 60 Zuschauer wollten sehen, wie Selma und ihre Artgenossen auf dem Abenteuerspielplatz (ASP) an der Richard-Wagner-Straße ihre Sommerfrisur bekommen.

Unter den Zuschauern finden sich auch Mara (11) und Franziska (10). Die beiden haben die Patenschaft für je eines der Tiere übernommen. „Die Kinder gucken immer gespannt zu“, weiß Schafscherer Zirr. Wie sich die Wolle anfühlt, wollen sie wissen, und wie man das Schaf behandeln muss. „Immer so, dass beim Schneiden weder Tier noch Mensch etwas passiert“, antwortet der Fachmann aus Ratingen.

Und dass den Tieren nicht immer ganz geheuer ist, was da mit ihnen passiert, zeigt Schaf Lilly: Das Tier musste mit dem Futtereimer angelockt werden. „Sie wollte sich erst gar nicht einfangen lassen und ist uns im Gehege abgehauen“, erzählte ASP-Mitarbeiterin Susanne Westerhoff. Unter den souverän arbeitenden Händen des Scherers aber tat sie dann keinen Mucks. Wie an einem Stück fiel ihr Fell.

„Das fasst sich ja weich an“, staunt Ebbi (8). Andere nahmen das Spektakel mit ihren Telefonen auf. „Das muss ich meiner Freundin zeigen.“ Jedes Kind darf sich am Ende der Schur eine Handvoll Fell mitnehmen. „Was übrig bleibt, verarbeiten wir in einer der kommenden ASP-Aktionen“, sagt Susanne Westerhoff. Zunächst wird das Material gewaschen und dann entweder gefilzt oder zu Wolle an einer Spindel gesponnen.

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