Hilden Feuerwehr ist auf Waldbrände eingestellt

Hilden. · Es bleibt heiß. Das Risiko für Wald-, Wiesen- und Flächenbrände steigt auf Warnstufe zwei.

 Die Flammen fraßen sich Ostersamstag durch das  Unterholz zwischen Elberfelder und Lievenstraße.

Die Flammen fraßen sich Ostersamstag durch das  Unterholz zwischen Elberfelder und Lievenstraße.

Foto: Feuerwehr Hilden

Waldbrand: Das ist in Hilden keine abstrakte, sondern eine sehr konkrete Gefahr. Ostersamstag standen urplötzlich tausende Quadratmeter Unterholz im Stadtwald im Flammen. Erst nach elf Stunden hatten rund 130 Feuerwehrleute aus der Region die Flammen gelöscht. Die Retter mussten unter schwierigsten Bedingungen arbeiten. In voller Ausrüstung bei 26 Grad im Schatten schleppten sie schwere Schläuche durch den verrauchten Wald bis zu Brandflächen, die für Fahrzeuge nicht zu erreichen waren. Dabei hatte die Feuerwehr noch Glück im Unglück: „Im Stadtwald stehen einige Hydranten“, sagt Feuerwehr-Leiter Hans-Peter Kremer: „Das ist sehr ungewöhnlich. Ob der Wald brennt oder ein großes Industrie-Unternehmen: Die Vorkehrungen sind für uns die gleichen.“

In dieser Woche steigt die Brandgefahr. „Wir haben das alle im Hinterkopf, auch wenn man frei hat“, gibt Kremer zu. Das Rauch- und Feuerverbot im Wald habe schon seinen Sinn. Und es wäre wirklich wichtig, dass sich alle daran halten, appelliert der Feuerwehr-Chef an die Vernunft der Bürger.

In Ratingen werden die Wochenmärkte in dieser Woche früher schließen. „Das werden die Beschicker in Hilden selber regeln“, sagt Ordnungsamtsleiter Michael Siebert. Der Hauptmarkt auf dem Nové-Město-Platz endet mittwochs und samstags ohnehin um 13 Uhr (beziehungsweise 13.30 Uhr, ebenso wie der Wochenmarkt am Donnerstag auf der St.-Konrad-Allee. Nur der Wochenmarkt auf dem Nordmarkt am Freitag geht regulär von 9 bis 16.30 Uhr. Viele Kunden nutzen ohnehin die kühlen Morgenstunden, um ihre Einkäufe zu erledigen.

Wer kann, wird in dieser besonders heißen Woche Abkühlung im Waldbad an der Elberfelder Straße finden. Das war auch schon am Wochenende so – mit den bekannten Begleiterscheinungen. Die Zahl der Parkplätze ist auf rund 300 begrenzt (das Freibad liegt in einem Naturschutzgebiet). „Das reicht an normalen Tagen mit bis zu 3000 Besuchern auch aus“, erklärt Stadtwerke-Sprecherin Sabine Müller.

Am Sonntag kamen 5800 
ins Hildener Waldbad

Am Sonntag aber suchten 5800 Menschen aus Hilden und aus der ganzen Region in dem attraktiven Freibad Abkühlung. Deshalb haben viele Besucher wieder wild geparkt, wo immer es auch ging. Um das Schlimmste zu verhindern und ein Minimum an Verkehrssicherheit aufrecht zu erhalten, werden die Politessen diese Woche verstärkt rund um das Waldbad kontrollieren, kündigt der Ordnungsamtsleiter an. „Wir sind mit regelmäßigen Kontrollen in der Pflicht.“ Auch wenn das nicht alle einsehen wollen und schnell über vermeintliche „Abkassierer“ schimpfen.

Am vergangenen Wochenende ließ die Polizei die Falschparker von den Bademeistern ausrufen. Wer sein Auto nicht umparken würde, werde abgeschleppt. Mindestens 30 Autofahrer versammelten sich daraufhin am Bademeisterturm und beschwerten sich bei den Polizisten – stellten letztlich ihre Fahrzeuge aber um. Einige von ihnen hatten sich in Feuerwehreinfahrten gestellt und somit andere sowie sich selbst in Gefahr gebracht. Die Stadtwerke raten daher allen, denen es möglich ist, auf das Auto zu verzichten. „Am besten lassen sich die Badegäste am Waldbad absetzen. Oder sie kommen zu Fuß oder fahren mit dem Rad – wir haben einen großen Stellplatz für Fahrräder driekt vor der Hauptkasse“, sagt Sabine Müller. Weitere Option sei die Buslinie 784, die direkt vor dem Waldbad hält. Ein echtes Ärgernis für viele Waldbad-Besucher war die lange Schlange vor der Hauptkasse. Als die Türen um 9 Uhr geöffnet wurden, hatten sich bereits Hunderte Badegäste vor der Hauptkasse versammelt. Sie wurden zunächst von nur einem Mitarbeiter bedient.Einige warteten über eine Stunde, um ins Waldbad zu gelangen. „Die Badmitarbeiter müssen zunächst für Sicherheit und Ordnung im Bad sorgen“, erklärt Sabine Müller. Es muss alles vorbereitet werden für den Ansturm. „An heißen Tagen ist es auch im Hildorado voll, dann mobilisieren wir alle Mitarbeiter“, erklärt Müller. Die Kollegen haben sogar eine Urlaubssperre, damit das Angebot in gewohntem Umfang gehalten werden kann. Trotz allem könne es schon einmal zu einer Schlange vor dem Bad kommen. Wer die lange Wartezeit umgehen möchte, kann sich eine Geldwertkarte zulegen. Wer sie mit 20, 50 oder 100 Euro auflädt, kann auch die Nebenkasse nutzen.

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