Ferienaktion der Stadt - Thema Natur

Bei einer Ferienaktion der Stadt beschäftigen sich die Kinder zwei Wochen lang mit dem Thema Natur.

Hilden. Die Redaktionen von Natur-TV und der Natur-Post tagen in einem Raum. Gordon arbeitet an der Titel-Seite der Zeitung. „Die Wunderblume wurde gestohlen“ ist der Aufmacher. Bilder der Fotografen werden ausgewählt. Währenddessen schaut sich Niklas ein Video an, dass am Morgen erstellt wurde. Die beiden Hildener sind aber keine Journalisten sondern Schüler. Sie nehmen am Abenteuersommer der Stadt Hilden im Area 51 teil. „Alle machen begeistert mit, merken aber, dass Zeitung recht aufwändig ist“, sagt ihre Betreuerin Susanne Zwiener von der Jugendförderung Hilden.

„Seit Montag arbeite ich bei der Presse mit und mache Interviews“, sagt Niklas. Am Morgen hat er Tiere und die anderen teilnehmenden Kinder des Abenteuersommers gefilmt, jetzt arbeitet er an der Zeitung mit: „Das ist nicht schwierig, aber anstrengend.“ Auch wenn ihm die Arbeit Spaß macht, eine Journalisten-Karriere reizt den Zehnjährigen nicht. „Ich will später Modedesigner oder Profisportler werden.“

Den Abenteuersommer gibt es seit Jahrzehnten. Seit 14 Jahren ist Nicole Thelen dabei. Die Sozialpädagogin der Jugendförderung Hilden hat das Konzept für die Ferienspielaktion zusammen mit der Studentin Lisa Schmachtenberg erstellt. „Die Kinder sollen dabei die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, was sie machen möchten“, sagt Thelen. Am Montag konnten die Sechs- bis Zehnjährigen einen von vier Arbeitsbereichen aussuchen. Der übergeordnete Schwerpunkt ist die Natur. Mit einem kleinen Theaterstück brachten die zehn Betreuer den Kindern das Thema nahe. Die Story: Zwei Forscher haben eine neue Pflanzenart entdeckt. Die wird aber gestohlen, alle Forschungsergebnisse sind weg. Zusammen mit den Kindern sollen die Forschungsergebnisse in den zwei Wochen Abenteuersommer wieder beschafft und eine Forschungsstation eröffnet werden.

Dazu entnehmen die Kinder Wasserproben aus dem Bach, lernen Tierspuren lesen oder drehen einen Naturfilm. „Es ist toll zu sehen, wie viele Ideen die Kinder haben, was sie umsetzen und wie entspannt sie sind“, sagt Thelen. Acht Stunden werden die Schüler jeden Tag betreut, allerdings nicht immer in den gruppen. Zur Auflockerung gibt es auch Freispielphasen, in denen sich die Kinder auf dem Hof des Area 51 — wenn es mal nicht regnet — oder in der nahe gelegenen Turnhalle austoben können.

Seit März hat Thelen mit ihrem Team an der Umsetzung des Abenteuersommers gearbeitet. Konzepte wurden geschrieben, die Betreuer geschult, das Programm erstellt. „Es ist schon anstrengend, aber es macht auch viel Spaß mit den Kindern“, sagt die 30-Jährige. Wenn der Abenteuersommer nächste Woche Freitag endet, wird aufgeräumt und dann schnell die Koffer gepackt. „Dann setze ich mich in den Urlaubsflieger“, sagt Thelen lachend.

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