Fabriciushalle: Der Abriss an der Lindenstraße verzögert sich

Der Abriss an der Lindenstraße verzögert sich. Die Stadt will erst noch Referenzen über das Abrissunternehmen einholen.

Hilden. Der Abriss der traditionsreichen Fabriciushalle an der Lindenstraße verzögert sich. „Das wird aber nicht allzu lange dauern“, sagt der Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft, Ralf Scheib. „Wir haben die Zuschlagsfrist verlängert.“ Grund: Zwar hat sich die Stadt grundsätzlich für ein Abrissunternehmen entschieden, will sich aber, bevor losgelegt wird, noch Referenzen einholen. „Wir wollen einfach wissen, wie zuverlässig die Firma in der Vergangenheit gearbeitet hat“, sagt Scheib.

Ursprünglich sollte mit dem sechs bis acht Wochen dauernden Abriss im Oktober begonnen werden, mittlerweile sieht der Zeitplan den Dezember vor. „Anfang des Monats sollte es so weit sein“, so Scheib. Aber das Ganze müsse auch mit dem TuS Hilden abgestimmt werden, der direkt nebenan sein Vereinsheim hat.

Der Abriss der Halle ist Teil des Bebauungsplanes für das Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Hauptschule am Wiedenhof, wo künftig Wohnraum entstehen soll.

Allerdings sind sich die Fraktionen uneinig über die Anzahl der Wohneinheiten. Die Vorstellungen reichen von 100 bis 140 Wohnungen. Ebenfalls diskutiert wird über die Höhe der Gebäude, die Stellplatzfrage und die Grünflächengestaltung.

Fest steht dagegen, welches Unternehmen mit der Realisierung des Millionenprojektes, das auf einer Fläche von rund 27 000 Quadratmetern entstehen soll, betraut wird: die Meurer Partnergesellschaft aus Frankfurt. Sie hatte sich in einem städtebaulichen Wettbewerb eindeutig durchgesetzt.

Unter dem Motto „Lebensraum für den Süden — Lebensraum statt Beton“ hat sich mittlerweile sogar eine Interessengemeinschaft im Hildener Süden gegründet, die ein Wörtchen über die Gestaltung des Areals mitsprechen möchte.

Der Abriss der altehrwürdigen Fabriciushalle ist allerdings nicht nur Teil des „Masterplans Wiedenhof“, sondern auch Folge der erst vor einigen Monaten fertiggestellten Dreifachsporthalle am Holterhöfchen. Zur Erinnerung: Im August 2009 hatte der Stadtrat den Bau einer Dreifachsporthalle als Ersatz für die mehr als 50 Jahre alte Fabriciushalle beschlossen. CDU, SPD, Grüne und die Unabhängigen waren dafür, FDP und Bürgeraktion stimmten damals dagegen.

Der Erlös aus der Vermarktung des Grundstücks der alten Halle — etwa 1,3 Millionen Euro (inklusive der Fläche Schule) — wird zur Refinanzierung der rund fünf Millionen Euro teuren, neuen Dreifachsporthalle verwandt.

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