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Dreck-weg-Tag: Sammler machen reiche Beute

Beim Dreck-weg-Tag im Hildener Süden waren 30 Menschen auf der Jagd nach Müll auf öffentlichen Flächen. Sogar Sperrmüll entdeckten sie im Wald.

Hilden. Da steht sie, die kleine Menschenansammlung. Einige der 30 Frauen und Männer haben große blaue Müllsäcke in der Hand, andere haben sich mit Müllpickern bewaffnet. Ihre Mission: Die öffentlichen Flächen im Karnaper Busch rund um die Güterbahnstrecke bis zur Itter sollen sauber werden. Sie sind dem Aufruf des Bürgervereins Hilden-Süd gefolgt und haben sich an diesem Samstagmorgen vor dem Bolzplatz an der Karnaper Straße getroffen.

Auch die dreijährige Maja und ihre Eltern sind mit von der Partie. Dick eingemummt sitzt sie in ihrem Bollerwagen. Es ist ungemütlich draußen an diesem Morgen. Doch die Müllsammler sind gut vorbereitet: Regenjacken, dicke Westen, Handschuhe. Schließlich sind viele von ihnen bereits seit Jahren beim Dreck-weg-Tag dabei. So wie Hildegard Schellenberg. „Gemeinsamkeit macht stark“, lautet ihre Überzeugung. Nie habe sie infrage gestellt, was der Bürgerverein da unternimmt. Denn natürlich ist der Müll meist noch schneller wieder da, als die fleißigen Helfer ihn einsammeln können.

„Der Dreck-weg-Tag ist vor allem dazu da, die Sauberkeit ins Bewusstsein der Menschen zu rücken“, sagt Jörg Owsianowski, Vorsitzender des Bürgervereins. Vor etwa zehn Jahren haben er und seine Mitstreiter damit begonnen, immer etwa eine Woche vor Ostern ihr Wohnumfeld zu säubern. Das geschieht auch in Hinblick auf das Frühlingsfest am 28. und 29. April — da soll alles schön sein. „Und wir wollen die Aktion auch nicht zu spät machen. Denn wenn die Brutzeit beginnt, wollen wir nicht mehr durchs Unterholz schleichen“, sagt Owsianowski.

Regina Schopf ist vor fünf Jahren nach Hilden gezogen und nimmt seitdem jedes Jahr „mit Begeisterung“, wie sie sagt, an der Dreck-weg-Aktion teil. „Oft ist es die Gedankenlosigkeit der Mitmenschen, die dazu führt, dass überall so viel Müll liegt“, sagt sie. Ins Bewusstsein zu rücken, dass andere Menschen diesen wieder wegräumen, ist ihr Ziel. Offenbar ist das in den vergangenen Jahren schon recht gut gelungen. „Es wird weniger Müll“, hat Owsianowski beobachtet.

Teilweise machen die Helfer dann aber doch Funde, die sie den Kopf schütteln lassen. Voriges Jahr im Wald etwa, da war ein komplettes Motorrad dabei — in seine Einzelteile zerlegt. Und auch in diesem Jahr sind die Müllsäcke nach zweieinhalb Stunden gut gefüllt. Plus jeder Menge Sperrmüll, den einige Mitglieder des Bürgervereins im Dickicht gefunden haben.

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