Diebstahl im Autohaus: Polizei hat noch keine Spur von Reifendieben

Täter stahlen 52 Reifen und hinterließen Schäden an den Achsen.

Hilden. Maximal fünf Minuten — solange dauert es, einen Reifen samt Felge von der Achse eines Autos zu montieren. Gleich 52 Mal haben Unbekannte am vergangenen Wochenende im Autohaus Schnitzler am Westring zugeschlagen und von 13 Autos der Marke Audi jeweils alle vier Reifen samt Felgen abmontiert und gestohlen. Die betroffenen Wagen haben die Täter auf den nackten Achsen stehen lassen — wodurch auch an den Autos selbst Schaden entstanden sein dürfte. Der Gesamtschaden wird auf rund 100 000 Euro geschätzt.

„Die Diebe haben nicht im vorderen Bereich zugeschlagen, sondern im hinteren, der nicht einsehbar ist — sicherlich mit Vorsatz“, sagt Polizeisprecher Frank Sobotta. „Sie haben die Reifen durch einen aufgebrochenen Zaun zum rückwärtig gelegenen Friedhofsgelände getragen.“ Von dort aus wurden die Reifen mit einem Fahrzeug — die Polizei tippt auf einen Sprinter oder ein Auto mit Anhänger — über die Herderstraße oder die Straße Am Schalbruch abtransportiert.

„Auf einem Friedhof ist ja nachts keiner mehr“, sagt er, deshalb geht er davon aus, dass die Ermittlungen schwierig werden. „Wir hoffen natürlich, dass sich doch noch jemand meldet, der etwas ungewöhnliches beobachtet hat.“ Deshalb könne die Polizei nichts dazu sagen, wohin die Diebe mit ihrer Beute verschwunden sind. Auch sind laut Sobotta noch keinerlei Zeugenhinweise eingegangen.

Diebstähle in Autohäusern sind laut Frank Sobotta keine Seltenheit, gerade die Teile, die schnell abzubauen sind, haben die Täter im Visier. „Aber Reifen — ich kann mich nicht erinnern, dass das in Autohäusern in dem Ausmaß schon mal vorgekommen ist, eher bei Reifenhändlern.“ Immerhin sei das Abmontieren ein erheblicher Aufwand. Das Autohaus Schnitzler war Donnerstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

“ Zeugen können sich unter Telefon 02103/89 86 410 an die Polizei wenden.

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