Zwei Einsätze in der Nacht Polizisten fangen gleich zwei ausgebüxte Pferde ein

Kreis Mettmann. · Polizisten können auch Pferde einfangen. Jetzt mussten sie gleich zweimal ran und wurden dabei von Kollegen der Autobahnpolizei unterstützt.

 Ein Abschleppseil taugt auch als Halfter. Polizisten aus Hilden und ihre Kollegen von der Autobahnpolizei mit dem Ausreißer.

Ein Abschleppseil taugt auch als Halfter. Polizisten aus Hilden und ihre Kollegen von der Autobahnpolizei mit dem Ausreißer.

Foto: Kreispolizei Mettmann

„Die Polizei – dein Freund und Helfer“. Der Wahlspruch passt noch. Besonders am Dienstag und am Mittwoch. Da mussten die Beamten der Hildener Wache gleich zwei entlaufene Pferde einfangen. Das ist den „Cowboys“ in Uniform gut gelungen. Niemand kam zu schaden, vor allem auch die beiden Vierbeiner nicht.

Bei Facebook hat Polizeisprecher Daniel Uebber detailliert über den aufregenden Einsatz berichtet. Gegen 19.30 Uhr meldete sich am Dienstag der Anwohner eines Pferdehofs an der Straße „Gut Clef“ in Erkrath-Hochdahl bei der Polizei. Er habe beobachtet, wie ein Reitpferd von einer Koppel des Guts ausgebrochen sei und nun über die Bergische Allee laufe. Da schwangen sich Beamte der Hildener Wache (sie ist auch für Erkrath zuständig) sofort in den Streifenwagen, um das Tier einzufangen.

Auf der Straße Kemperdick fanden Beamte den vierbeinigen Ausbrecher. Und dann wurde es dramatisch: Das Pferd galoppierte in Richtung der Autobahnauffahrten im Kreuz Hilden. Man muss keinen Pferdeverstand haben, um zu wissen: Ein galoppierendes Pferd hält so leicht niemand auf. Und ein Pferd auf den vielbefahrenen Autobahnen 3 oder 46: Die Folgen mag sich niemand ausmalen.

Die Hildener Polizisten forderten deshalb Verstärkung von der Autobahnpolizei Düsseldorf an. Ihre Wache liegt ganz in der Nähe des Autobahnkreuzes an der Straße Zum Forsthaus. Das sei ein echter Glücksgriff gewesen, berichtet ein Polizeisprecher. Denn einer der Kollegen von der Autobahnpolizei habe jahrelang bei der Polizeireiterstaffel Dienst getan und war daher im Umgang mit nervösen Pferden vertraut. Gemeinsam sperrten die Beamten die Straße ab. Und hatten dann noch einmal Glück. An der Straßensperre hielt ein erfahrener Reiter. Er half mit, das Pferd zu beruhigen und schließlich einzufangen.

Aus dem Abschleppseil im Funkstreifenwagen band der Polizeihauptkommissar mit Berufserfahrung in der Reiterstaffel ein Halfter und führte den Ausreißer zu Fuß zur nahe gelegenen Wache der Autobahnpolizei. Inzwischen war auch der Besitzer des Pferdes ermittelt und benachrichtigt. Bis der Mann eintraf, konnte sein Pferd auf dem Grünstreifen vor der Wache der Autobahnpolizei grasen.

Wenige Stunden später riefen mehrere Zeugen die Polizei an. Anwohner der Erika-Siedlung in Hilden sahen ein Pferd, das allein gegen 3 Uhr in der Nacht orientierungslos durch die Siedlung lief. 15 Minuten später hatten Polizeibeamte das Tier aufgespürt. Am Mittwochmorgen meldete sich dann die Besitzerin aus Solingen bei der Polizei. Sie konnte ihren „Buffy“ wohlbehalten abholen.

(arue)
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