Die Inspiration kommt im Schlaf

Waltraud Lübker las beim Haaner Sommer aus ihrem Roman.

Haan. Den Entschluss, zu schreiben, fasste Waltraud Lübker nach ihrer Scheidung. „Als mein Mann aus dem Haus war, ging es bei mir so richtig los mit dem Schreiben“, sagt die gebürtige Berlinerin aus dem Stadtteil Rixdorf.

Seit fast 40 Jahren wohnt die Schriftstellerin nun in Haan und hat in der Zeit viele Bücher geschrieben. „Wenn ich tief und fest schlafe, dann entstehen schon die ersten Gedanken, während ich träume. Dann stehe ich auf und schreibe sie nieder. Das ist ein schönes Gefühl“, sagt Lübker.

Mit ihrem Stück „Schatten über Haan“ hat die zweifache Großmutter nun auch einen Roman über Haan geschrieben und viele ihrer Erlebnisse darin verarbeitet. Beim Haaner Sommer hat sie daraus vor etwa 30 Zuhörern vorgelesen. Im Mittelpunkt stehen vier fiktive Kriminalfälle, die sie an realen Schauplätzen passieren lässt und von dem jeder seinen Schatten auf die Stadt Haan wirft.

Leben kann Waltraud Lübker von ihren Geschichten nicht. „Für eine kleine Autorin ist es sehr schwer, sich nur mit dem Verkauf von Büchern über Wasser zu halten. Aber es ist ein großes Hobby von mir“, sagt sie. Neben den „Schatten über Haan“, hat sie noch zahlreiche weitere Bücher verfasst und hält sowohl in der Stadtbücherei als auch bei der Volkshochschule regelmäßig Lesungen. Auch bei den Kulturfesten, wie dem Haaner Sommer, ist sie ein regelmäßiger Gast mit ihren Werken.

„Ich schreibe eigentlich querbeet. Früher habe ich mich nur auf Geschichten konzentriert, dann bin ich umgestiegen auf Romane“, betont Lübker. Zudem beherrscht sie die preußische Sütterlinschrift und ist auf dem Gebiet eine gefragte Fachfrau.

Waltraud Lübker nimmt das Leben so, wie es kommt, mit allen seinen Höhen und Tiefen. Ihre Inspiration holt sie sich auch beim Gospelchor. „Es macht einfach Spaß auf so eine Art und Weise zu singen. Das ist eine gute Hilfe“, sagt die Autorin.

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