Eröffnung in Haan Dezentrale Impfstelle wird angenommen

Haan · Am Dienstag hat der Kreis Mettmann in der ehemaligen Landesfinanzschule eine dezentrale Impfstelle eröffnet. Viele Menschen haben das Angebot am ersten Tag bereits genutzt.

 Jennifer Disper-Wilmsen wartet vor der ehemaligen Landesfinanzschule auf die Booster-Impfung.

Jennifer Disper-Wilmsen wartet vor der ehemaligen Landesfinanzschule auf die Booster-Impfung.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. Um kurz vor 12 Uhr steht Jennifer Disper-Wilmsen in der Warteschlange vor der ehemaligen Landesfinanzschule an der Kaiserstraße, um sich ihre Booster-Impfung abzuholen. Ihre zweite Impfung liegt allerdings noch keine sechs Monate zurück; eigentlich wäre sie erst am 20. Dezember an der Reihe. Einen regulären Termin bei ihrem Hausarzt hätte die Freiberuflerin allerdings erst im Januar; zu spät, wie sie findet. Deshalb versuchte sie, schon vorher eine Booster-Impfung zu bekommen. „Am Montag hatte ich es beim Impfmobil an der Ellscheider Straße probiert, doch da war ich leider zu spät und wurde nicht mehr aufgenommen“, erklärt die Haanerin.

„Ich denke, dass es wichtig ist, sich impfen zu lassen, auch für meine Familie, insbesondere die Großeltern“, erklärt sie. Daher begrüßt sie, dass es solch ein Impfangebot gibt: „Das hätten die schon beim ersten Mal machen sollen.“

Als Ergänzung zu den Impfangeboten der niedergelassenen Ärzte sowie der mobilen Impfungen hat der Kreis Mettmann in seinem Kreisgebiet dezentrale Impfstellen eröffnet. Eine davon ist an der Kaiserstraße 10 bis 14 in Haan.

Dort können zwei Ärzte bis zu 500 Impfungen am Tag durchführen. Geimpft wird an insgesamt acht Terminen, von 10 bis 18 Uhr, mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna. Erst-, Zweit- und Drittimpfungen sind möglich. „Auffrischungsimpfungen können grundsätzlich sechs Monate nach der Zweitimpfung sowie vier Wochen nach einer Impfung mit Johnson & Johnson durchgeführt werden. Es wird aber auch nach 5 ½ Monaten geimpft“, teilt der Kreis Mettmann. Die finale Entscheidung fälle aber der Impfarzt vor Ort.

Ein Großteil der Menschen, die am Dienstag zur dezentralen Impfstelle gekommen sind, wollen sich ihre Booster-Impfungen abholen. Viele haben zwar auch einen Termin beim Hausarzt oder stehen auf einer Warteliste, doch die Sorge um die eigene Gesundheit und der Schutz der Familienangehörigen und das bevorstehende Weihnachtsfest sind Gründe, die viele eher zur Eile beim Boostern treiben.

Eher eine Ausnahme ist da eine Pflegekraft, die sich am Dienstag ihre erste Impfung abholt, um der Impfpflicht zuvorzukommen. „Ich hatte schon Corona, und daher den Status ‚genesen‘, doch der läuft bald aus“, erklärt die 32-Jährige. Die Infektion mit Corona hatte sie damals nicht einmal gemerkt; es sei nur durch einen Zufall aufgefallen. Knapp zwei Stunden hat sie nun an der ehemaligen Steuerschule auf ihre erste Impfung gewartet.

Auch Klara Matthes (86) begrüßt die Eröffnung der dezentralen Impfstelle in Haan und hat sich dort ihre Booster-Impfung abgeholt. Marco Barth und Heide Meyer nutzen ihren Urlaub, um sich boostern zu lassen. Zwar hätten sie auch bald einen Termin beim Hausarzt gehabt. „Aber je eher desto besser“, erklärt Meyer. „Es ist toll, dass es hier solch ein Angebot gibt“, gegrüßt Martin Lange die dezentrale Impfstelle. Ein Grund für ihn, hierher zu kommen ist, dass auch Moderna geimpft wird. „Die ersten beiden Impfungen damit habe ich bereits gut vertragen“, erklärt der 64-Jährige.

Bis zum Mittag sind es etwa 300 Personen, die sich an der Kaiserstraße haben impfen lassen - ohne Termin. Um Wartezeiten zu verkürzen bittet der Kreis, bereits vorab das Aufklärungsmerkblatt sowie den Anamnese- und Einwilligungsbogen ausgefüllt mitzubringen.

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