Der Nikolausturm ist sicher — jetzt beginnen die Feinarbeiten

Am alten Nikolausturm auf dem Gruitener Friedhof sollen nun das Umfeld und der Innenraum ausgestaltet werden.

Der Nikolausturm ist sicher — jetzt beginnen die Feinarbeiten
Foto: Stefan Fries

Haan. Das Wichtigste ist geschafft: Selbst bei Regen trocknen jetzt die Fundamente des früheren Kirchturms St. Nikolaus auf dem Friedhof in Gruiten-Dorf. So weit sind die Sanierungsarbeiten am Mauerwerk zur Winterpause fortgeschritten. Bei günstigem Wetter kann schon ab Mitte Januar weiter gebaut werden, kündigt Norbert Julius von der Arbeits-gemeinschaft alter Nikolausturm an.

Für das 100 000-Euro-Projekt wurden die Fundamente freigelegt und neu verfugt. Für die nächsten Schritte wartet die Arbeitsgemeinschaft auf die Genehmigung der Denkmalbehörde. Julius: „Wir werden nicht weitermachen, bevor wir den schriftlichen Bescheid haben.“ Eine neue Trockenmauer aus Bruchsteinen soll den Turm künftig gegen Nässe von höher liegenden Friedhofsteilen schützen.

„Wir müssen überlegen, wie wir den Innenraum gestalten“, sagt Pfarrer Reiner Nieswandt von der katholischen Gemeinde. Die kleine Kapelle solle möglicherweise durch ein Glaselement von außen einsehbar werden, sagt er.

Ebenfalls in den nächsten Wochen erwartet die Gemeinde das Ergebnis einer archäologischen Untersuchung von drei menschlichen Skeletten, die im Herbst bei den Arbeiten entdeckt wurden. Sie könnten mehrere hundert Jahre alt sein. Nieswandt: „Diese Funde wollen wir wieder bestatten. Sie sollen in Gruiten bleiben.“

Das gilt nicht für eine wohl frühgeschichtliche Scherbe, die bei den Skeletten gefunden wurde. Sie könnte bis zu 5000 Jahre alt sein und soll an den Landschaftsverband Rheinland übergeben werden.

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