Das tut sich an Haaner Kitas

Mit dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz entstehen neue Einrichtungen.

Haan. Der ab Sommer geltende Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr setzt die Stadt unter Druck. Eltern können dann, wenn sie für ihr Kind keinen Platz in einer Kita oder in einer Tagespflege gefunden haben, diesen einklagen. Daher wurden in den vergangenen Monaten eine Reihe von Maßnahmen und Projekte vorgestellt und auf den Weg gebracht — hier ein Überblick. Private Kindergruppe Haan: Neubau auf dem Gelände Bachstraße Die Elterninitiative möchte neu bauen und damit Platz für fünf Gruppen plus eine Waldgruppe schaffen. Der Abriss soll noch in diesem Jahr erfolgen, das neue Gebäude im Sommer 2014 bezogen werden. Kosten: zwei Millionen Euro. Eine Million kommt vom Land, die zweite Million soll die Stadt zahlen — dafür will die Elterninitiative eine gemeinnützige Stiftung gründen, an die die Stadt 20 Jahre lang 67 000 Euro im Jahr zahlt. „Nach derzeitigem Stand ist das nicht umsetzbar“, teilte Erste Beigeordnete Dagmar Formella im Jugendhilfeausschuss mit. Nach der von der Stadt eingeholten Rechtsauskunft könne eine Stiftung nicht mit nur einem Stiftungszweck eingerichtet werden. „Ist das der Fall, wird die Gemeinnützigkeit nicht anerkannt“, sagte Bürgermeister Knut vom Bovert auf Nachfrage.

Katholische Kindertagesstätte Maria vom Frieden, Hochdahler Straße Im August 2014 soll dort die neue viergruppige Einrichtung in Betrieb gehen, die dann auch Platz für die Spielgruppe Dimido bieten wird. Das Projekt wird mit einem Investor realisiert, finanziert wird es unter anderem vom Erzbistum, der Stadt und durch die Vermarktung des hinteren Grundstücksteils, auf dem drei Doppelhäuser entstehen sollen. Kindertagessstätte Hasenhaus In Gruiten wird die Projektbau Düsselthal einen viergruppigen Kindergarten bauen, die Trägerschaft übernimmt die Caritas, die das Gebäude mieten wird. Im Haushalt 2013 werden dafür Einrichtungskosten und die notwendigen Zuschüsse eingeplant. Geplante Eröffnung: im laufenden Kindergartenjahr 2013/14 eröffnet wird.

Evangelische Kita Am Park Die Gemeinde will einen neuen Anbau an dem Gebäude an der Martin-Luther-Straße errichten, um ab 2014 20 Kinder von ein bis drei Jahren, sechs Kinder ab zwei Jahren und 79 über drei Jahren betreuen zu können. Ende Mai soll die Baugenehmigung vorliegen, der Neubau in acht Wochen stehen, die Inbetriebnahme im Januar 2014 erfolgen. Kosten: 1,07 Millionen Euro, die Stadt müsste knapp eine Million bezahlen, die Gemeinde will zehn Prozent übernehmen. Kämmerin Formella: „Weil es einen entsprechenden Ratsbeschluss aus dem Jahr 2009 gibt, werde ich die erforderlichen Mittel in den Haushalt 2012 einstellen.“ Evangelische Kita Nachbarsberg Dort muss die Gemeinde einen neuen Raum anbauen, um dauerhaft eine Betriebserlaubnis für die U3-Betreuung zu erhalten. Bereits in den Sommerferien soll die Bodenplatte gegossen werden. Kosten: 75 000 Euro. Auch für diesen Anbau gibt es bereits einen Ratsbeschluss, die Mittel werden 2013 eingeplant.

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