Das Essen kommt jetzt auf neuen Rädern

Der alte Lieferwagen der Awo war in die Jahre gekommen.

Das Essen kommt jetzt auf neuen Rädern
Foto: Olaf Staschik

Haan. Nach sieben Jahren und über 70 000 Kilometern Stadtverkehr war der Ford-Lieferwagen des Mahlzeitendienstes Essen auf Rädern sehr reparaturanfällig geworden. Jetzt hat die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Haan ein neues Fahrzeug. Dank der Bürgerstiftung für Haan und Gruiten. Die stellte mit 15 000 Euro ihre in zehn Jahren bisher größte Einzelzuwendung zur Verfügung. Gestern wurde der knallrote Ford Tourneo offiziell in Dienst gestellt, der durch das Stiftungslogo in den nächsten Jahren zugleich „Reklame“ für die Bürgerstiftung fahren wird, wie Stiftungsvorstand Angelos Tsangaris anmerkte. Sein Stellvertreter, Dieter Schauf, verwies auf das Motto der Stiftung — „Bürger für Bürger“ — hin und darauf, dass die Arbeiterwohlfahrt schon mehrfach in ihrer wichtigen Arbeit unterstützt wurde.

Awo-Vorsitzender Frieder Angern bedankte sich für die Hilfe der Bürgerstiftung. Er verhehlte nicht, dass im Herbst sogar überlegt worden war, den seit 6. Januar 1969 ununterbrochen betriebenen Mahlzeiten-Service sogar einzustellen. Denn das Catering-Unternehmen Sauels, mit dem die Awo seit Jahren gut zusammenarbeitet, stellt Anfang Februar um von der warmen Anlieferung des Essens auf das „Cook & Chill“-Verfahren. Dabei wird künftig das unmittelbar nach dem Kochen gekühlte Essen geliefert, im Kühlschrank gelagert und unmittelbar vor der Auslieferung im Konvektionsgerät erhitzt. Das wiederum erforderte eine erkleckliche Investition in Technik und Räumlichkeiten.

Die Arbeiterwohlfahrt betreibt den Mahlzeitendienst — derzeit stehen wochentags acht und an Wochenenden drei Menüs zur Wahl — wirtschaftlich, aber ohne Gewinn. Angern betonte den Aspekt der „sozialen Wärme“. Für manche der belieferten Senioren ist das Awo-Team der einzige soziale Kontakt. Sind Hilfen nötig, können sie vermittelt werden. Auch Kontakte zu entfernt lebenden Kindern werden im Fall des Falles aufgenommen. „Das kann kein Mitbewerber bieten“, betont Projektleiterin Silke Willems.

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