Haan : Haaner Rat will trotz Corona tagen
Haan. Die Stadt will den Rat aufrechterhalten, um weiterhin entscheidungsfähig zu bleiben.
Nun hat auch die CDU die Konsequenz aus der sich immer rasanter entwickelnden Corona-Krise gezogen. Ortsverbandsvorsitzender Wolfram Lohmar teilte am Dienstagmorgen in einer Presseerklärung mit, dass der von den Christdemokraten für den 25. März geplante Parteitag mit Aufstellung der Kandidaten für die Kommunalwahl auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Zwischenzeitlich hatte man erwogen, die Veranstaltung durchzuführen, dabei aber die Öffentlichkeit auszuschließen.
SPD will ihren Kandidaten
erst Ende April vorstellen
Zuvor hatte bereits die FDP, die mit den Christdemokraten gemeinsam Amtsinhaberin Bettina Warnecke zur Bürgermeisterwahl als Kandidatin aufstellen will, ihren Nominierungsparteitag abgesagt. GAL und WLH verzichten ebenfalls vorerst auf ihre Veranstaltungen. Die SPD hat nach eigener Aussage ohnehin erst vor, Ende April über einen Kandidaten zu entscheiden, sagte aber ihre für den 26. März geplante Jahresversammlung ab, bei der es auch um Neuwahlen des Vorstands geht. Dies geschehe aus „Gründen der gesundheitlichen Vorbeugung“, teilte SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Stracke mit. Ausdrücklich nicht abgesagt werden soll allerdings die für Dienstag, 31.März, vorgesehene Sitzung des Haaner Stadtrats. Das gab die Bürgermeisterin jetzt in einer Videobotschaft bekannt. Sie kann auf der Internetseite der Stadt (www.haan.de) aufgerufen werden. Daran betont Warnecke unter anderem, die Stadt müsse entscheidungsfähig bleiben. Dazu gehöre eben nicht nur der Krisenstab, der zur Zeit wegen der Coronaepidemie „fast täglich“ zusammenkomme, sondern eben auch eine entscheidungsfähige Politik und damit ein funktionierender Stadtrat. Dies hatte sich bereits zu Beginn der Woche angedeutet, als Warnecke erklärte, es gebe immer wieder Entscheidungen zu treffen, „die keinen Aufschub dulden, weil beispielsweise bestimmte Fristen eingehalten werden müssen”.
Ähnlich hatte ursprünglich auch die CDU argumentiert, als sie noch von der Durchführung ihres Parteitags ausgegangen war. Da hieß es unter anderem, man wolle die Mitgliederversammlung in einem großen Saal abhalten, bei dem es genügend Abstand zwischen den einzelnen Sitzen gebe. Bei der Abstimmung könnten Handschuhe zum Einsatz kommen und die Öffentlichkeit inklusive Journalisten würden auch nicht zugelassen.