Hilden : Bungert-Tennis-Ranch wird bald abgerissen
Hilden. Ein Investor plant auf dem Areal einen Gewerbepark. Abriss ist im April 2021.
„Wir sind für Sie da inklusive Wintersaison 2020/2021“, steht auf der Internetseite der Tennis- und Golf-Ranch Wilhelm Bungert GmbH: „Ab Mitte Dezember 2019 alle Tennis-Abos zum halben Preis.“ Viele Kunden seien verunsichert und irritiert, weil sie gehört hätten, dass der Betrieb bald eingestellt werde, erzählt Unternehmensgründer Wilhelm Bungert und versichert: „Bei uns kann man Tennis und Golf spielen bis Mitte April 2021.“
Der Projektentwickler LogProject Development aus Langenfeld will im Bereich zwischen Nordring, A 46 und der Verlängerung der Gerresheimer Straße einen neuen Gewerbepark anlegen. Bebaut werden sollen rund 82 000 Quadratmeter. Der größte Teil gehört der Stadt Hilden. Sie hat einen Teil der Fläche verpachtet, einen anderen in Erbbau an die Firma Bungert vergeben. Der Stadtrat befürwortet das Vorhaben. Und auch mit Bungert ist sich der Investor einig.
Die Planänderungen
brauchen ihre Zeit
Bevor jedoch die Bagger anrollen, müssen zunächst der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Und das braucht seine Zeit – nicht weil die Stadtverwaltung so langsam arbeitet, sondern weil das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren so komplex und umfangreich ist. Wir stellen dar, wo das Mega-Projekt steht und wie es weitergeht. Der Stadtrat hat am 11. Dezember 2019 beschlossen, die Pläne für die Flächenplanänderung offen zu legen. Das bedeutet: Sie können für einige Wochen – voraussichtlich im Februar/März 2020 – im Rathaus öffentlich eingesehen werden. Bürger können ihre Anregungen und Bedenken zu Protokoll geben. Wie damit umgegangen wird, entscheidet der Stadtrat. Dann folgt der Beschluss. Wenn die Bezirksregierung den Flächennutzungsplan genehmigt, wird er rechtskräftig – vermutlich im Frühjahr/Sommer 2020.
Im Bebauungsplan steht, was und wie gebaut werden. darf. Der Stadtentwicklungsausschuss entscheidet am 29. Januar über die Offenlage der Pläne, der Stadtrat am 25. März. Dann müssen wieder die Bürger gehört werden. Anschließend schaut sich die Politik die Anregungen und Bedenken an und entscheidet, wie damit umgegangen wird.
„Ein Bebauungsplanverfahren ist grundsätzlich ergebnisoffen“, betont Baudezernent Peter Stuhlträger: Erst ganz am Ende mit dem Beschluss sei klar, ob überhaupt und wie gebaut werde.