Bürgerbüro wertet Besucherzahlen aus

Die Verwaltung schlägt vor, bei den reduzierten Öffnungszeiten zu bleiben. So kann viel Geld gespart werden.

Hilden. Seit einem Jahr hat das Bürgerbüro nicht mehr an vier, sondern nur an zwei Samstagen im Monat geöffnet. Hintergrund: So kann Personaldezernent Norbert Danscheidt eine halbe Stelle oder 25 000 Euro sparen. „Ein fairer Kompromiss“, fand Bürgermeisterin Birgit Alkenings — mit Blick auf das Vier-Millionen-Defizit im städtischen Haushalt.

Zwölf Monate lang hat die Verwaltung die Besucher des Bürgerbüros gezählt. Danscheidt stellt die Auswertung am Mittwoch im Stadtrat (17 Uhr, Sitzungssaal im Bürgerhaus Mittelstraße 40) vor. Ergebnis: 40 720 Bürger haben das Bürgerbüro vom 1. Oktober 2016 bis 16. September 2017 aufgesucht; schriftliche oder telefonische Anliegen wurden nicht erfasst. „Auch für uns war das überraschend hoch“, räumt Danscheidt ein. Das habe damit zu tun, dass die Mitarbeiter dort nicht nur Wohnsitz-An- und Ummeldungen sowie Ausweisangelegenheiten erledigen, sondern darüber hinaus auch viele weitere Dienstleistungen für die Einwohner anbieten.

Entscheidend sei, dass sich die Bürger nicht auf die beiden verbliebenen Samstage konzentriert hätten. „Von Montag bis Freitag sind die Besucherzahlen von 16 bis 26 Prozent gestiegen“, erläutert der Personaldezernent: „Insbesondere der Montag und der Freitag weisen durch die Verlagerung eine spürbar bessere Auslastung auf.“ Der Donnerstag sei und bleibe mit Abstand der besucherstärkste Tag der Woche. Der große Andrang sei der verlängerten Öffnungszeit bis 18 Uhr geschuldet.

An den beiden Samstagen im Monat wurden 196 Besucher gezählt. Zum Vergleich: Vor der Reduzierung der Öffnungszeiten wurden an vier Samstagen 252 Besucher im Monat registriert. „Der Besucheranstieg je Samstag stellt eine Herausforderung für das Team dar“, räumt Danscheidt ein: „Er lässt sich aber mit drei Mitarbeitern letztlich gut bewältigen.“ Beschwerden über längere Wartezeiten habe es von den Bürgern bisher nicht gegeben.

Auch die Mitarbeiter selbst seien von den neuen Öffnungszeiten überzeugt: „Auch weil wir jetzt Planungssicherheit für die verbliebenen Samstage haben.“ Aktuell arbeiten fünf Mitarbeiter im Bürgerbüro in Vollzeit und zwei in Teilzeit. Der Personaldezernent will die Zahl der Teilzeit-Mitarbeiter im Bürgerbüro künftig erhöhen. Dadurch könnte dann bei Urlaub und Krankheit flexibler für Ersatz gesorgt werden.

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