Bauverein steht auf soliden Füßen

Die Genossenschaft hat 2017 exakt 1,62 Millionen Euro in die Modernisierung und Instandhaltung gesteckt und einen Gewinn von 553 000 Euro generiert.

Bauverein steht auf soliden Füßen
Foto: teph

Haan. Der „Ellscheider Bogen“ ist mit seinen grün abgesetzten Fassaden architektonisch ein Hingucker — und das größte Neubauprojekt des Bauvereins im vergangenen Jahr. Auf dem schwierigen Eckgrundstück an der Ellscheider-/ Nordstraße sind 17 Wohnungen rund um einen geschützten Innenhof entstanden. Sie wurden Anfang April 2017 bezogen. Der Bau war nicht einfach, erzählt Vorstand Uwe Schmidt: „Anfangs gab es Probleme mit der Gründung. Und später mussten wir sehr lange auf die Fenster warten.“

Unterm Strich sei das 6,7 Millionen-Euro-Projekt in einer Bauzeit von zwei Jahren abgewickelt worden. Alle Wohnungen sind barrierefrei. Die moderne Ausstattung umfasst Fußbodenheizung, automatisierte Be- und Entlüftung, Keramikböden, große eben erdige Duschen, geräumige Balkone und Terrassen sowie Stellplätze in der Tiefgarage. „Die Kaltmiete liegt bei neun Euro“, sagt Schmidt: „Die Nebenkosten werden günstig sein. Denn wir nutzen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.“ Auch die Geschäftsstelle des Bauvereins — zwei Vorstände (einer hauptamtlich) und sieben Angestellte) ist in den „Ellscheider Bogen“ (Nordstraße 1+3) eingezogen. Die alte Geschäftsstelle wird zu Wohnungen umgebaut.

Die Wohnungsgenossenschaft blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2017 zurück. Sie hat 1050 Mitglieder (+22) und bewirtschaftet 932 Mietwohnungen (2016: 915) in 168 Häusern, 160 Garagenplätze sowie fünf gewerbliche Einheiten. 2017 hat der Bauverein1,626 Millionen Euro in die Modernisierung und Instandhaltung investiert. Das entspricht 27,41 Euro je Quadratmeter (Vorjahr: 24,26 Euro). Die Genossenschaft hat einen Gewinn von 553 000 Euro erwirtschaftet, rund 5300 Euro weniger als im Jahr 2016. Die Mitglieder erhalten wieder eine Dividende von vier Prozent auf ihre Einlagen. Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt rund 15,88 Millionen Euro.

Das entspricht einer Quote von 39,6 Prozent (2016: 38,5 Prozent). Die Vermietungssituation sei weiterhin „leicht angespannt“, berichtet Schmidt: „Gekündigte Wohnungen konnten selten ohne Leerstandszeiten wieder vermietet werden. Aber auch durch die notwendige Modernisierung älterer Wohnungen verlängern sich die Leerstandszeiten. Bestandsgefährdend sind diese Risiken jedoch nicht.“

Auch in diesem Jahr plant der Bauverein mit einem Überschuss von rund 353 000 Euro. Rund 1,8 Millionen Euro will die Genossenschaft in ihre Wohnungen und Häuser investieren. Unter anderem werden die Fenster in den Häusern Steinfelder Straße 8, 8a, Am Langenkamp 1,2,4, Steinfelder Straße 7-19, Steinstraße 2 und 4, Dieker Straße 15-19, Diekerhofstraße 1-11 und 2-12 erneuert. Die Häuser Am Langenkamp 20-26 werden abgerissen, die Genehmigungen liegen vor.

„Wenn wir dort ein städtisches Grundstück nutzen dürften, wären im Gegenzug auch einige Belegungsrechte für die Stadt denkbar“, sagt Uwe Schmidt. Der Bauverein verhandele derzeit intensiv mit der Stadtverwaltung.

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