Haan Kita Bollenberger Busch feiert großes Fest

Haan. · Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) feiert das 25-jährige Bestehen der Kita Bollenberger Busch in Haan. Am Samstag wird von 15 bis 18 Uhr gefeiert. Auch kleine Kunstwerke von den Kindern werden versteigert.

 Isabella, Philipp, Enis und Lea (v.l.) auf der Schlange in der Außenanlage.

Isabella, Philipp, Enis und Lea (v.l.) auf der Schlange in der Außenanlage.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Kindheit uneingeschränkt gemeinsam erleben“. Das ist die Überschrift für die tägliche Arbeit in der Awo-Kita Bollenberger Busch. Das Team rund um die Leiterin Barbara Quednau kümmert sich um rund 70 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren, begleitet auch die Eltern. Vor 25 Jahren wurde die Kita im Neubau und einem sanierten Baudenkmal am Bollenberger Busch 29 eröffnet. Sie war die erste integrative Einrichtung in der Gartenstadt, wo Kinder ohne und mit Behinderung betreut werden. Schwerpunkte sind bis heute die Inklusion, Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie und Motopädie.

Das Jubiläum wird am Samstag gefeiert. Von 15 bis 18 Uhr ist für Spiel und Spaß gesorgt. Ein Höhepunkt ist die Versteigerung von Kunstwerken der Kinder. Der Erlös aus dieser Aktion hilft bei der Finanzierung eines weiteren Schwerpunktes, dem Projekt „Kita & Musikschule“.

Bis der damalige Awo-Kreisverbandsvorsitzende Rolf Esch (gestorben 2013) am 23. September 1994 seine Eröffnungsansprache halten konnte, war es ein langer Weg. Beinahe zehn Jahre betrug die Entwicklungszeit. Anfangs war geplant, die zwei denkmalgeschützten Doppelfachwerkhäuser am Ende der Straße Bollenberger Busch zum Kern einer Einrichtung für drei- bis 15-jährige Kinder zu machen, wobei auch diese „altersgemischte Gruppe“ integrativ konzipiert war. Die Baufälligkeit des einen Fachwerkhauses und fehlende Mittel in öffentlichen Kassen zwangen zur Neuplanung, die neben Geld auch Zeit kostete.

 Barbara Quednau ist Gruppenleiterin der Kita und freut sich mit den Kindern auf das Fest.

Barbara Quednau ist Gruppenleiterin der Kita und freut sich mit den Kindern auf das Fest.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Räume berücksichtigen
die Bedürfnisse der Kinder

Die Investition hat sich gelohnt. Das Denkmal ist detailverliebt hergerichtet, alte und neue Bausubstanz wurden verbunden. Die Gruppenräume sind hell und freundlich und kindgerecht, berücksichtigen auch die besonderen Bedürfnisse der behinderten Kinder. Und es gelang, trotz nicht einfacher Topographie schöne Außenanlagen zu schaffen. Nur ein Jahr Bauzeit nahm das Projekt in Anspruch. Auf 560 Quadratmeter Neubaufläche entstand genug Platz für 80 Kinder, darunter zehn behinderte, in vier Gruppen. Dass heute weniger Kinder betreut werden, liegt daran, dass die Jüngsten erst zwei Jahre alt sind und die Kita andere Anforderungen erfüllen muss.

Der restaurierte Altbau bietet auf etwa 220 Quadratmeter Fläche Räume für das Personal und einen Mehrzweckraum, durch dessen gläsernen Boden sich ein Blick in einen beim Bau gefundenen Brunnen werfen lässt. An den Wänden ist zum Teil zu erkennen, wie Lehm-Gefache aufgebaut sind. Damals kostete der Neubau umgerechnet 1,46 Millionen Euro, wovon die Stadt gut 600 000 Euro zu tragen hatte. Etwa 750 000 Euro steuerte das Land bei und der Kreis 35 000 Euro.

Damals investierte die Stadt Haan viel Geld, um genügend Kindergartenplätze zu schaffen. Denn ab 1996 galt ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Im Frühjahr 1993 war der frühere Jugendamtsleiter Reinhard Seibert sicher, dass Haan den Rechtsanspruch nicht würde erfüllen können. In Gruiten fehlten 49 und in Haan 135 Plätze. Zu einer hundertprozentigen Versorgung wären Investitionen von 2,8 Millionen Euro nötig gewesen; Geld, das es im Stadtsäckel nicht gab.

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