Asbest wird jetzt weggeschafft

Nach dem Großbrand an der Herderstraße wird nun abgerissen.

Mühelos fräst sich der Meißel durch das Mauerwerk. Bald schon wird von der Halle nichts mehr zu sehen sein. Acht bis zehn Wochen, so schätzt Mathias Heermann, Inhaber des gleichnamigen beauftragten Abrissunternehmens, wird es dauern, das Grundstück komplett abzuräumen. Übrig bleiben seiner Schätzung zufolge bis zu 300 Tonnen wiederverwertbarer Bauschutt und ungefähr die gleiche Menge Brandschutt. Zwei Bagger und fünf Mitarbeiter sind im Einsatz.

Die Arbeiten sind aufwendig, denn „die Hallen sind durch den Brand teilweise eingestürzt“, berichtet Heermann. Teilweise müssen seine Leute den Bauschutt von Hand sortieren. Mit Asbest belastet seien nur einige wenige Bauteile — zwei Türen und zwei Brandschutzklappen — die durch den Brand jedoch nicht beschädigt wurden und ordnungsgemäß in Bigpacks verpackt worden seien. Andreas Trapp, Leiter der Bauaufsicht, bestätigt: „Das große Grundstück ist nicht mit Asbest behaftet.“ Die Inhaberin der Gewerbefläche, eine Immobiliengesellschaft aus dem bayerischen Grünwald, habe angekündigt, die Hallen neu aufbauen zu wollen. „Aber uns liegen noch keine Bauanträge vor“, berichtet Trapp. Abgeräumt ist hingegen ein kleineres Grundstück neben der Großbrache, auf dem die Asbestbelastung weitaus größer war.

In der Brandnacht war das Dach einer Werkhalle in Flammen aufgegangen, das aus Asbest-Zementplatten bestand. Ein Fachbetrieb aus Rheinland-Pfalz (Name der Redaktion bekannt) hat die Entsorgung der teilweise geborstenen Dachpappen übernommen. Sie warten verpackt auf ihren Abtransport. „Es geht keine Gefahr mehr davon aus“, versichert die Inhaberin der Abriss- und Entsorgungsfirma. Zurzeit werde eine Deponie gesucht, die das belastete Material annimmt und entsorgt. „Dann geht das Zeug weg.“ Bernhard Hamacher, Sprecher der Düsseldorfer Bezirksregierung als aufsichtsführende Behörde bestätigt: „Unsere Mitarbeiter waren vor Ort und haben sich davon überzeugt, dass alle Vorschriften zur Entsorgung des Asbests belasteten Materials eingehalten wurden.“

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