Hilden/Haan Mehr Arbeitslose im Juli gemeldet

Hilden/Haan · Im Juli meldeten sich 671 Personen neu oder erneut arbeitslos, 186 mehr als im Juli vergangenen Jahres. Dies berichtet die Agentur für Arbeit.

 In Haan sind aktuell 1011 Menschen arbeitslos (115 mehr als im Vormonat). Für Hilden registriert die Arbeitsagentur 1923 (154 mehr als im Juni).

In Haan sind aktuell 1011 Menschen arbeitslos (115 mehr als im Vormonat). Für Hilden registriert die Arbeitsagentur 1923 (154 mehr als im Juni).

Foto: dpa/Arne Dedert

(-dts) Ende Juli waren in der Agentur für Arbeit Hilden 2934 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 269 mehr als im Juni und elf mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote steigt von 5,7 Prozent im Juni auf aktuell 6,3 Prozent; vor Jahresfrist lag die Quote bei 6,2 Prozent. Im Juli meldeten sich 671 Personen neu oder erneut arbeitslos, 186 mehr als im Juli 2021. Zeitgleich konnten 408 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden. Die Arbeitgeber aus Haan und Hilden meldeten im Juli 116 neue Arbeitsstellen (42 weniger als im Juli 2021). Derzeit hat die Arbeitsagentur in Hilden 572 offene Stellen in der Kartei.

In Haan sind aktuell 1011 Menschen arbeitslos (115 mehr als im Vormonat). Die Arbeitslosenquote für die Gartenstadt steigt von 5,6 auf 6,3 Prozent. In Hilden sind 1923 Menschen arbeitslos (154 mehr als im Juni). Die Arbeitslosenquote steigt von 5,9 auf 6,4 Prozent.

„Die Arbeitslosigkeit ist im Juli wie erwartet kräftig gestiegen. Die Ursache ist vor allem die fortschreitende Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge beim Jobcenter“, erklärte Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann, am Freitag bei der Vorlage der Arbeitsmarktzahlen für Juli. Daneben gebe es zwei weitere kleinere saisontypische Effekte: Zum einen endeten am 30. Juni viele befristete Arbeitsverhältnisse. Zum anderen meldeten sich junge Fachkräfte arbeitslos, wenn sie nach erfolgreicher Ausbildung nicht direkt übernommen wurden. Neben diesen Entwicklungen sei aber auch spürbar, dass der Arbeitsmarkt etwas an Schwung verliere.

Vor dem Hintergrund steigender Kosten bei Material und Energie hielten sich die Unternehmen im Kreis Mettmann mit der Einstellung von Personal zurück. Sie meldeten weniger freie Stellen, boten mehr befristete Verträge an und besetzten vakante Stellen später. Grundsätzlich bleibt der Fachkräftebedarf aber auf einem hohen Niveau. Derzeit sind über 3 100 freie Stellen gemeldet, für die meist eine abgeschlossene Berufsausbildung vorausgesetzt wird.

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