Arbeitskreis des Jugendparlaments plant Erstwählerkampagne

Ein Arbeitskreis des Jugendparlaments plant eine Erstwählerkampagne mit Plakaten, Flyern, Postkarten und einer Party.

Hilden. Als erstes Bundesland hat Niedersachsen 1996 das aktive Wahlrecht bei Kommunalwahlen für Jugendliche ab 16 Jahren eingeführt. Am 25. Mai 2014 ist es auch in NRW so weit: Jugendliche dürfen erstmals darüber abstimmen, wer in die Stadträte einziehen soll.

Die Erfahrung aus anderen Bundesländern zeigt jedoch: Die Neuwähler machen von ihrem Recht häufig keinen Gebrauch. Das soll sich ändern, wie Lucas Thieme (15), Sprecher des Arbeitskreises „Erstwählerkampagne“ vom Jugendparlament in Hilden, sagt. „Jugendliche sollten wählen. Wir wollen sie informieren und dazu motivieren. Es ist eine Kampagne geplant, für die auch bereits erste Maßnahmen ergriffen wurden.“

So hat das Jugendparlament, das am Dienstag zum 25. Mal im Bürgerhaus tagte, schon Ende Mai initiiert, dass erste Fotos für geplante Werbemaßnahmen gemacht wurden. „Diese werden wir für Plakate aber auch für Postkarten verwenden, mit denen wir die Jugendlichen direkt ansprechen wollen“, erklärt Thieme, der sich seit Sommer dieses Jahres im Jugendparlament engagiert. Weiterhin wurde schon eine Facebook-Fanseite eingerichtet, und es sei darüber hinaus auch noch eine Facebook-Party geplant. „Im Fokus der Erstwählerkampagne steht aber vor allem eine Broschüre, die wir gemeinsam mit den Parteien erstellen wollen“, so Thieme weiter. In dieser Infobroschüre sollen verschiedenen Fragen, insbesondere zu jugendpolitischen Themen, mitsamt Antworten der großen Parteien abgedruckt werden. Man wolle den jungen Wählern die Möglichkeit bieten, sich schnell und einfach ein Bild über die Standpunkte der verschiedenen Parteien zu machen.

Neben dem Arbeitskreis „Erstwählerkampagne“ fassten auch die restlichen Parlamentsmitglieder ihre Arbeit zusammen. So berichtete der Arbeitskreis „Wir gegen Rechts“, der sich mit den Schicksalen und Erlebnissen der Kinder Hildens in der Zeit des Nationalsozialismus befasst, über die anstehende Ausstellung in der Hildener Stadtbibliothek, und der Arbeitskreis „Holterhöfchen“ über die Lage rund um die Neugestaltung der Parkanlage am Holterhöfchen.

„Unser Ziel ist natürlich, dass bei der Umgestaltung des Parks auch die Bedürfnisse der Jugend beachtet werden sollen, doch wollen wir mehr machen, als nur inhaltlich Tipps zu geben“, erklärt die Sprecherin des Jugendparlaments, Julia Schnäbelin (17). So sei etwa ein Benefizrennen geplant, dessen Einnahmen dem Bürgermeister überreicht werden und den Umbau der Parkanlage unterstützen sollen.

Andrea Nowak (45), Koordinatorin des Jugendparlaments, bringt es auf den Punkt. „Die Jugendlichen hier machen eindeutig mehr als nur irgendwelche Diskoveranstaltungen. Sie bewegen wirklich etwas.“

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