Annette Elias vermittelt Unternehmen den Manager

Die Geschäftsfrau hat sich auf ein spannendes Aufgabengebiet spezialisiert, um Firmen aus der Klemme zu helfen.

Annette Elias vermittelt Unternehmen den Manager
Foto: ola

Hilden. Die Fotos von Annette Elias auf der firmeneigenen Webseite von „Interim Profis“ zeigen eine selbstbewusste und souveräne Geschäftsfrau. Die Haare kurz und blond, die Kleidung von schlichter Eleganz. Der Typ Frau, der sich im umgangssprachlichen Gebrauch nicht so schnell „von Männern die Butter vom Brot nehmen lässt“. Dabei stellt sich beim ersten Treffen mit der erfolgreichen Unternehmerin schnell heraus: In eine Schublade lässt sie sich nur schwerlich stecken. „Ich komme gebürtig aus Bottrop, lebe aber seit Jahren in Hilden, habe viel in Süddeutschland gearbeitet und reise beruflich sehr viel. Das alles gibt mir die Möglichkeit, mich auf meine Klientel bestmöglich einzustellen, egal ob der Kunde aus dem produzierenden Mittelstand kommt oder ich mit erfolgreichen Vorständen aus der Oberschicht verhandele“, erklärt die 47-Jährige mit fester Stimme und lacht. „Ich würde sagen, ich bin der kumpelhafte Typ, gemischt mit rheinischer Frohnatur.“ Generell seien es immer unternehmensinterne Prozesse, die Firmen dazu brächten, ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Dabei geht es um Projektgeschäfte oder aktuellen Fachkräftemangel, in jedem Fall fehlt es der Firma zu dem entsprechenden Zeitpunkt immer an Expertenressourcen. Wir können schnell und effektiv Abhilfe schaffen.“

Die Idee „Rent-a-Manager“ ist nicht neu, es gibt zahlreiche Anbieter mit mehreren tausend Kontakten. Konkurrenz, die Annette Elias allerdings nicht fürchtet. „Wir haben zwar nur wenige hundert Manager in der Vermittlung, dafür aber kenne ich jeden persönlich, ich weiß daher nicht nur um seine fachlichen Stärken, sondern kann auch recht gut einschätzen, ob eine Kooperation zwischen dem Interim-Manager und dem Kunden auch zwischenmenschlich passen könnte.“

Eigentlich ist die Geschäftsfrau aus der Hotellerie. Schon während ihrer Ausbildung im Breidenbacher Hof hat sie vor allem das unternehmerische Denken fasziniert. Mehrere Hotels hat sie Anfang der 90er Jahre in Mecklenburg-Vorpommern mit aufgebaut, nach ihrer Rückkehr ins Rheinland wechselte die zweifache Mutter in die Immobilienbranche, eignete sich dort Wissen in IT und Global Systems an.

„Ich bin“, sagt sie über sich selbst, „ein verbindlicher Typ, ich schätze eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, ich achte darauf, dass ich Dinge, die ich zusage, auch einhalten kann.“ Veränderungen machen der souveränen Geschäftsfrau keine Angst, im Gegenteil. Ihr Motto: neuer Lebensabschnitt — neue Chance. So auch zur Jahrtausendwende. Mit der Geburt des Sohnes im Jahr 2000 und der Geburt der Tochter 2003 wechselte sie komplett die beruflichen Pfade und eröffnete gemeinsam mit einer Partnerin einen Secondhandladen für Baby- und Kinderkleidung und Kinderzimmermöbel. Zeitgleich machte sie ihren Marketingfachwirt, schnitt als Jahrgangsbeste ab. Später lernte sie bei einem Unternehmensberater das praktische Know-how, erarbeitete ihr Geschäftsmodell und schafft es bis heute, die Balance zwischen Kind und Karriere zu halten.

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