Alter der Skelette sicher datiert
Lothar Weller vom Bergischen Geschichtsverein berichtet über die neuen Altersbestimmungen,
Die Skelettfunde am Nikolausturm in Gruiten haben immer wieder für Aufsehen gesorgt. Von der ersten Vermutung, dass es sich um einen Kriminalfall oder um „wilde Bestattungen“ aus den Wirren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs handeln könnte, wurde durch Untersuchung ein Fund, der ein völlig neues Licht auf die Frühzeit von Gruiten geworfen hat, denn die Alterbestimmung der Gebeine reicht bis in die Zeit Karls des Großen zurück.
Einem der drei Skelette kam dabei besondere Bedeutung zu, weil Kopf und rechter Arm mit Schulter vom Fundament des Kirchturms „abgeschnitten“ waren. Es musste also schon vor dem Bau des Turms dort gelegen haben.
„Mit dem Gedanken, dass die Erbauer der alten Kirche bewusst und ziemlich brachial die Ruhe ihrer Toten gestört haben sollten, konnte ich mich nicht anfreunden“, sagt Lothar Weller vom Bergischen Geschichtsverein begleitet hat. Er kam schließlich auf einen der Fehler: Die Nachprüfung beim Uni-Institut, das alle Altersergebnisse ermittelt hat, führte zu dem Schluss, dass Proben vertauscht worden waren.