Alles so schön bunt hier

Jugendliche haben im Parkhaus am Warrington-Platz in einer zweiwöchigen Aktion die Wände mit Graffiti verschönert.

Hilden. Am Samstag wurde im Parkhaus am Warrington-Platz ein ganz besonderes Kunstwerk seiner Bestimmung übergeben: Eine Gruppe Jugendlicher aus dem Hildener Norden hat, unterstützt durch die Jugendförderung und Graffitikünstler aus Düsseldorf, in einem zweiwöchigen Projekt die Wände an den neuen Familienparkplätzen gestaltet.

Die Parkhauswand zieren nun auf himmelblauem Hintergrund lustige Fantasie-Formen in kräftigen Farben. Grün, Gelb, Lila und Blau dominieren. Die Brüder Marc und Joe Hennig, in der Künstlerszene bekannt als die MaJo Brothers, sowie Florian Pohl haben die Gruppe von neun Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren bei der Durchführung des Projektes unterstützt.

„Eine Woche lang haben wir uns jeden Tag getroffen, um uns mit der Theorie zu beschäftigen, ein Konzept zu überlegen und Entwürfe zu zeichnen. In der zweiten Woche dann ging es an die Umsetzung im Parkhaus“, erklärt Marc Hennig den Ablauf. Die beiden Brüder haben bereits mehrere Projekte mit Jugendlichen geleitet.

Saskia und Melissa Ries gehörten zum „harten Kern“ der Gruppe von Jugendlichen. Die beiden Schwestern haben sich in der Vorbereitung Gedanken über Figuren und Farbgebung gemacht. Nun sind sie zufrieden mit dem Ergebnis der Arbeit. „Es sollte kinderfreundlich werden. Also keine bedrohlichen Figuren. Außerdem haben wir uns für helle und lustige Farben entschieden“, erklärt die 13-jährige Saskia die Vorüberlegungen.

Die Mutter der beiden Schwestern, Janine Ries, hat ihre Töchter unterstützt, indem sie den Arbeitsfortschritt im Parkhaus regelmäßig begutachtet hat. „Mir gefällt das Ergebnis. Die Parkplätze sind außerdem ebenerdig und zentrumsnah“, sagt sie. Also auch ideal, um von dort aus den Stadtbummel mit kleinen Kindern zu starten.

Das Projekt, das zum Teil vor, aber auch während der Herbstferien stattfand, ist eine Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen der Stadt Hilden. Der größte Teil der Jugendlichen, die sich am Projekt beteiligt haben, kommt vom Abenteuerspielplatz. Susanne Westerhoff hat die Jugendlichen während des Projekts begleitet. „Die Arbeit hat uns allen viel Spaß gemacht“, sagt sie.

Nicole Heim, Sozialpädagogin vom Amt für Jugend, Schule und Sport der Stadt Hilden, hat das Projekt ins Leben gerufen und die MaJo Brothers mit den Jugendlichen aus dem Norden der Stadt zusammengebracht. Getroffen hat sich die Gruppe dann an wechselnden Plätzen. Mal im Area 51, mal auf dem Abenteuerspielplatz. „So wollten wir den Kontakt zu verschiedenen Einrichtungen herstellen“, sagt Susanne Westerhoff.

„Wichtig ist, dass alle zufrieden sind. An so einem Projekt gibt es immer mehrere Beteiligte mit eigenen Interessen. Die Jugendlichen haben sich angestrengt, und es hat allen Spaß gemacht“, sagte Marc Hennig.

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