43 Kilometer Glasfaserkabel für Hochgeschwindigkeit im Netz

Telekom investiert rund acht Millionen für schnellere Internetleitungen in Hilden.

Hilden. Mal eben eine größere Datenmenge per E-Mail versenden oder auf einen virtuellen Speicher hochladen — mit einer klassischen DSL-Verbindung kann das schon einmal dauern.

Vor allem in den Bereichen Online-Spiele und Videokonferenzen kommen Firmen aber auch Privatpersonen schnell an die technologischen Grenzen der örtlichen Möglichkeiten. Doch damit ist in Hilden nun bald Schluss. Bis November baut die Telekom ihr Netz aus. 116 Verteilerkästen werden mit der neuen VDSL-Technik (Very High Speed Digital Subscriber Line) ausgestattet oder neu aufgestellt. Dazu werden rund 43 Kilometer Glasfaser neu verlegt. Ab Januar oder Februar nächsten Jahres kann die moderne Technologie dann in Hilden genutzt werden.

Die Kosten für den Ausbau trägt die Telekom. Die Stadt Hilden hatte zugesagt, die notwendigen Genehmigungen zeitnah zu erteilen. Eigentlich sollten die ersten Vorbereitungen zum Breitbandausbau schon begonnen haben, doch der strenge Winter macht den Baufirmen bis jetzt einen Strich durch Rechnung. „Im Moment ist es immer noch problematisch, mit der Verlegung der Glasfaserkabel zu beginnen, da dafür die Temperaturen bei mindestens sieben Grad Celsius liegen müssen. Auch der Boden ist noch viel zu kalt. Aber in einem Monat geht es spätesten richtig los“, sagt Frank Neiling, Key Account Manager der Telekom.

Mit dem Hochgeschwindigkeitsnetz plant die Stadt, Hilden als Wohn- und Wirtschaftsstandort weiter attraktiv zu machen. Bürgermeister Horst Thiele sagt: „Ein schneller Internetzugang ist heute für Privat- und Geschäftsleute unverzichtbar. Daher freuen wir uns, dass unsere Gemeinde jetzt von dem Ausbauprogramm der Telekom profitiert.“

Die Breitbandtechnologie VDSL unterscheidet sich vom klassischen DSL durch viel höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Mit VDSL kann eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde beim Herunterladen und zehn Megabit pro Sekunde beim Hochladen erreicht werden. Mit der modernen Technologie kommt es auch über weite Strecken zu keinem Verlust der Geschwindigkeit. So können die Bürger in Hilden künftig nicht nur ruck zuck im Internet surfen und telefonieren, sondern auch fernsehen.

Hilden ist somit eine der ersten Städte in NRW, die das neue Hochgeschwindigkeitsnetz erhalten. Nur in vier weiteren Städten des Bundeslandes ist es laut Telekom auch schon soweit.

Die Baustellen für den Breitbandausbau werden sich über die ganze Stadt ziehen. Geplant ist laut Frank Neiling, die Maßnahmen so schnell wie möglich durchzuführen. „An den Hauptverkehrsstraßen werden die Bauarbeiten kaum zu Behinderungen führen, da dort bereits Rohre für die Kabel vorhanden sind. Die neuen Kabel werden bis zu den Verteilerkästen verlegt. Die Kabel von dort zu den einzelnen Häusern brauchen nicht neu verlegt werden.“

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