Friedrich-Ernst Martin: Abschied eines bekennenden Pipeline-Gegners

Nach 30 Jahren gibt Friedrich-Ernst Martin sein Ehrenamt als Kreisbrandmeister ab.

Kreis Mettmann. Kreisbrandmeister a. D. Friedrich-Ernst Martin ist ein Fall fürs Guinnessbuch der Rekorde. Der Feuerwehrmann war 30 Jahre lang ehrenamtlich für den Feuerschutz im Kreisgebiet im Einsatz. „Eine Ära geht zu Ende, wie sie sicher selten zu finden ist“, meinte dann auch Landrat Thomas Hendele bei der Verabschiedung Martins im Kreistag. Zuvor war Martin für seine außerordentlichen Verdienste zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt worden.

„Ihre Arbeit verdient hohen Respekt und große Anerkennung“, sagte der Landrat. Als Kreisbrandmeister koordinierte Martin unter anderem die überörtliche Hilfeleistung beim Flughafenbrand 1996 in Düsseldorf, leitete den Einsatz beim Hochwasser in Monheim 2003, hatte die Einsatzleitung nach dem Sturm Kyrill 2007 und zuletzt beim Schneechaos im vergangenen Dezember.

Hendele erinnerte auch an die klare, ablehnende Haltung des Kreisfeuerwehrchefs zur CO-Pipeline. Dafür bekam er noch einmal großen Beifall von allen Kreistagsabgeordneten.

Martin schnitt das Thema in seiner Abschiedsrede noch einmal kurz an und betonte, dass die CO-Pipeline nicht in Betrieb gehen sollte. „So gefährliche Stoffe sollten nicht transportiert, sondern dort hergestellt werden, wo sie auch gebraucht werden.“ Verabschiedet wurde gemeinsam mit Martin auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Lothar von Gehlen.

Der Kreistag stimmte der Ernennung von Markus Lenatz (Freiwillige Feuerwehr Velbert) zum neuen Kreisbrandmeister zu. Lenatz ist Einsatzbereichsführer der Löschzüge Velbert-Langenberg. Dietmar Wichmann (Mettmann) und Marcus Jagieniak (Langenfeld) wurden zu seinen Stellvertretern ernannt.

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