Besonders auffällig: Wohnungseinbrüche. Ein geradezu katapultartiger Anstieg von 91 Einbrüchen in 2009 auf sage und schreibe 224 im Vorjahr treibt der Polizei die Sorgenfalten auf die Stirn. Das Plus von 146 Prozent führen die Beamten auf „reisende“ Täter oder Tätergruppen zurück. Ein Trend, der kreisweit festzumachen sei, heißt es in dem Bericht.

„Die technische Sicherung von Gebäuden gegen Einbruch wird immer wichtiger“, sagt der CDU-Landtagsabgeordnete Harald Giebels, zudem Vorsitzender des Polizeibeirates: „Die Kreispolizeibehörde in Mettmann bietet jedem Gebäudeeigentümer eine kostenlose und umfassende Fachberatung an. Ansprechpartner sind natürlich auch die Kollegen in Erkrath mit ihren Bezirksbeamten.“

Einigermaßen besorgt ist die Polizei auch über den Anstieg der Straßenkriminalität und dabei über die Rolle der Jugendlichen. Während es 2009 insgesamt 648 Fälle waren, die zur Anzeige kamen, wurden für das Vorjahr 694 verzeichnet. „Es ist sehr bedenklich, dass 51,8 Prozent der ermittelten Tatverdächtigen zur Gruppe der unter 21-Jährigen gehört“, sagt Giebels. Nicht nur für ihn ein deutliches Zeichen, „dass Jugendkriminalität konsequent begegnet werden muss“.

Apropos Kriminalität: Um 3,6 Prozent auf 2355 gestiegen ist laut Jahresbericht auch die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten. Die sich daraus ergebende Kriminalitätshäufigkeitsziffer (Vergleich Einwohner zu Straftaten) von 5110 liegt trotz dieses Anstiegs immer noch unter der des Kreises (6329), deutlich unter der für das Land NRW (8073) sowie der umliegenden Großstädte Düsseldorf (12 893) und Wuppertal (14 583).

Bedenklich ist dagegen der Anstieg der Verkehrsunfälle. Laut Polizeibericht sind sie 2010 um 119 auf insgesamt 792 angestiegen — das entspricht einem Plus von 17,7 Prozent. Andererseits liege die Zahl der Verunglückten für Erkrath mit 189 Personen um 38 Prozent unter der des Kreisgebietes.