Wirtschaftskreis: 30 Unternehmer, eine Stimme

In einem Wirtschaftskreis will man sich künftig austauschen und die Standortbedingungen verbessern.

Erkrath. Das Ziel ist ehrgeizig: „Die Arbeit des Wirtschaftskreises Erkrath ist auf viele, viele Jahre angelegt“, sagt Helmut Bertermann, Mitglied der Geschäftsführung der Seco Tools GmbH mit Sitz am Steinhof und Sprecher des neu gegründeten Wirtschaftskreises Erkrath. „Wir sind eine Interessengemeinschaft, wir wollen uns um Erkrath kümmern“, fügt er hinzu. Denn: „Für die Qualität einer Stadt sind erfolgreiche Unternehmen außerordentlich wichtig.“

Vor gut einem Jahr hat sich eine kleine Gruppe Erkrather Unternehmer getroffen und mit der Frage beschäftigt, ob es Sinn haben könnte, sich an einen Tisch zu setzen, um gemeinsam in der Stadt aufzutreten — und so der Wirtschaft ein Gesicht, eine Stimme zu geben. „Und schnell stellten wir fest, dass genau so ein Zusammenschluss in Erkrath fehlte“, sagt Bertermann.

Mehr als 30 Unternehmen, die in unterschiedlichen Branchen tätig sind, haben sich nicht nur ein Logo verpasst, sie haben auch Leitsätze und Ziele formuliert, die als Orientierung für die gemeinsame Arbeit dienen sollen. Zusammengefasst in einem Flyer und nachzulesen auf der eigenen Homepage, sollen sie dazu beitragen, die Standortbedingungen und die Attraktivität der Stadt als Wirtschaftsstandort zu verbessern und als attraktive und selbstbewusste „Marke“ zu entwickeln. „Das kann niemand besser als die Unternehmen selbst“, sagt Bertermann.

Die Firmen wollen sich kennenlernen, austauschen, untereinander Hilfe leisten. Sie wollen Ansprechpartner für andere Unternehmen und Nachwuchsbetriebe sein und daran mitarbeiten, dass sich Erkrath als eine Stadt versteht. „Durch verschiedene Aktivitäten wollen wir uns ortsteilübergreifend bewegen“, kündigt Bertermann an. „Und wir wollen uns nicht nur mit uns selbst beschäftigen.“ Der Wirtschaftskreis will nach außen gehen, versteht sich als Partner der Stadtverwaltung, als Ansprechpartner für die Politik und will zum Nutzen der Bürger da sein. „Die Bürger sollen uns kennenlernen, wir wollen mit ihnen in Dialog treten“, sagt Bertermann.

Gleichzeitig wollen die Unternehmer die Standortfaktoren verbessern, das Leerstands- und Flächenmanagement auf der Plattform des städtischen Leerstandmanagements pflegen und als einen Schwerpunkt ihrer Arbeit die Bildung, Ausbildung und Beschäftigung fördern.

Bürgermeister Arno Werner begrüßt die Gründung des Wirtschaftskreises: „Ich finde es wichtig, dass sich die Erkrather Unternehmen organisieren“, sagt er. In allen anderen Städten des Kreises gebe es bereits solche Zusammenschlüsse. „Es scheint eine gewisse Notwendigkeit zu geben.“

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