Wie Lucky zu den Wiegands kam

Es ist gar nicht so leicht, einen Hund aus dem Hildener Tierheim zu bekommen. Die neuen Herrchen hatten ihn im Internet entdeckt.

Wie Lucky zu den Wiegands kam
Foto: Wiegand

Erkrath/Hilden. So einfach wie man denkt, ist es gar nicht, einen Hund aus dem Hildener Tierheim zu bekommen. Mal eben dort vorbei gehen, hinter die Gitterstäbe schauen und dann an der Kasse bezahlen — das läuft schon mal gar nicht. Erst recht, wenn es um so einen Goldschatz wie „Lucky“ geht. Wir suchten einen Hund, der zu uns und unserer Familie passt.

Der Pitbull-Mix saß schon seit einigen Wochen hinter Gittern. Erst im Mai war nach 7,5 Jahren unsere Deutsche Dogge gestorben. Lucky hatten wir auf der Internetseite des Hildener Tierheims gefunden. „Nett zu Kindern und Katzen“ stand dort zu lesen. Aber auch: „Grundgehorsam vorhanden.“ Als wir ihn das erste Mal sahen, war direkt klar: Den wollen wir haben. Fremden gegenüber zeigte er sich aufgeschlossen. Drei Wochen lang haben wir so oft es ging versucht, mit ihm eine Runde Gassi zu gehen.

Nach ein paar Schritten wollte er gerne zurück ins Tierheim. Und wenn Lucky zurück möchte, dann möchte er auch zurück. 38 Kilo Körpergewicht und Vierbeinantrieb — da lief schon mal die ein oder andere Schweißperle. Bevor er bei uns angekommen ist, mussten wir noch ganz viel Papierkram erledigen. Polizeiliches Führungszeugnis, Großer Sachkundetest beim Kreisveterinäramt, Besuch des Erkrather Ordnungsamts bei uns zu Hause — all das führt irgendwann zur Haltererlaubnis, die für einen Hund wie Lucky vorgeschrieben ist. Wichtig war uns, dass er sich mit Arielle gut versteht. Das ist unsere Französische Bulldogge, die seit mehr als fünf Jahren bei uns lebt und die eigentliche Chefin zu Hause ist. Mithilfe der netten Mitarbeiter des Tierheims war aber auch das kein Problem.

Wir haben Arielle einfach zum Tierheim mitgebracht. Lucky hatte direkt ordentlich Respekt vor der kleinen Chefin. Das erste Mal das Haus betreten hat Lucky im Juli. Einige Sachen, wie auf dem Sofa liegen, kannte er. Doch man brauchte nur laut husten, und Lucky sprang sofort wieder auf.

Mit dem Spazieren gehen wurde es jeden Tag besser. Und mit lautem Husten kann man ihn schon lange nicht mehr vom Sofa vertreiben. Jetzt ist er so richtig angekommen.

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