Weinkönigin: Eine Krone für Gabi Bunk

Die 51-Jährige ist aktiv in der Karnevalsgesellschaft und im Angelverein. Jetzt wurde sie auch noch zur Weinkönigin gekürt.

Erkrath/Unterbach. Gabi Bunk ist ein Tausendsassa. „Ich brauche diese Aktivität“, sagt die 51-Jährige. „Tatenlos rumsitzen gibt’s bei mir nicht.“

Die gebürtige Düsseldorferin, die seit zwölf Jahren in Erkrath wohnt, ist nicht nur 2. Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft „Die letzten Hänger“ sowie Vizechefin des Angelsportvereins Erkrath, sondern seit Anfang März dieses Jahres auch noch Erkrather und Unterbacher Weinkönigin.

„Ja, gucken Sie nicht — das ist wahr“, sagt Gabi Bunk und lacht. „Aber ehrlich gesagt wusste ich bis vor kurzem auch nicht, dass wir in Erkrath eine Weinkönigin haben.“ Schließlich vermute man die auf ein Jahr gewählte Repräsentantin des deutschen Weines eher in südlichere Regionen wie Neustadt an der Weinstraße.

„Die Idee hatte Alfred Niek, der Mundart-Baas des Heimatvereins ,Ercroder Jonges’“, erklärt die selbstständige Versicherungsagentin. „Er baut in seinem Garten nämlich erfolgreich Muskateller-Wein an.“ Und weil das so sei, gebe es seit einigen Jahren eine Weinkönigin. Meist seien das Mitglieder der Brauchtumsvereine. „Warum auch nicht?“, schmunzelt die Mutter zweier erwachsener Kinder.

Ihre Insignien — Krone und Weinkelch — erhielt die neue Regentin am 3. März im Rahmen der Ausstellung des Unterbacher Kaninchenzuchtvereins, dessen Vorsitzender Alfred Niek ist. „Daher bin ich Erkrather und Unterbacher Weinkönigin“, erklärt Gabi Bunk.

Und was muss eine derart dekorierte Majestät tun? „Repräsentieren“, antwortet die 51-Jährige. „Zum Beispiel beim Schützen- oder Erntedank-Umzug. Dann sitzt die Weinkönigin auf den festlich geschmückten Wagen und huldigt dem Volk.“

Und sie müsse dafür sorgen, dass der Weinkelch gefüllt sei. Schließlich gebe es viele durstige Kehlen zu versorgen. Sie selbst sei zwar keine Weinexpertin, sagt Gabi Bunk, die ansonsten einen trockenen Weißwein bevorzugt. „Aber ich freue mich schon auf meine Auftritte. Das wird bestimmt spaßig.“

Apropos Auftritte: Von denen hat die 51-Jährige auch ohne das neue Amt einige. Als bekennender Karnevals-Jeck wurde sie im Frühjahr 2011 zur stellvertretenden Vorsitzenden der „Letzten Hänger“ gewählt. „Vorher war ich sechs Jahre lang passives Mitglied. Jetzt aktiv mitzumischen, ist mal was anderes. Meine erste Session als Vize war super.“

Ausgleich verschafft sich die selbstständige Unternehmerin, die oft eine Sieben-Tage-Woche hat, beim Angelsport. „Das entspannt“, sagt sie. „Ein halber Tag Angeln ist für mich wie zwei Tage Urlaub.“ Ihrer Leidenschaft frönt sie regelmäßig mit ihren Mitstreitern vom Angelsportverein an den Neubuschhofener Teichen in Alt-Erkrath. Dort gebe es Karpfen, Forellen, Rotaugen und Aale en masse, sagt sie. „Zum Abschalten, was auch bei mir hin und wieder nötig ist, ist das die perfekte Beschäftigung.“

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