Weihnachtliches Familiendrama: Mann soll Ehefrau getötet haben

Enkelin findet tote Großmutter in ihrer Wohnung. Dringend tatverdächtig ist der 88-jährige Ehemann.

Erkrath. In einem Mehrfamilienhaus in Trills hat sich über die Weihnachtstage ein Familiendrama abgespielt. Wann genau, ob an Heiligabend oder an einem der beiden Weihnachtsfeiertage, ist laut Polizei noch nicht klar. Fakt ist: Als eine 21-jährige Frau am späten Samstagnachmittag ihre Verwandten in Hochdahl-Trills besuchen wollte, fand sie ihre 81-jährige Großmutter in der Wohnung tot auf. Ebenfalls in der Wohnung befand sich der 88-jährige Ehemann, der neben seiner toten Ehefrau stand.

Die alarmierten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod der Frau feststellen, die junge Enkelin erhielt psychologische Hilfe. Die 21-Jährige war aus Köln angereist, um den Großeltern einen nachweihnachtlichen Besuch abzustatten. Als sie in die Wohnung kam, dann aber das Entsetzen: Ihre 81-jährige Oma, die mit ihrem 88-jährigen Mann in einem Mehrfamilienhaus im Erkrather Wohngebiet Trills lebte, war tot. Sie alarmierte sofort Rettungsdienst und Polizei. Schnell war der Polizei klar, dass die Frau durch äußere Gewalt umgekommen sein musste. Insbesondere die Auffindesituation der Leiche in der Wohnung der Senioren deuteten auf ein Fremdverschulden am Tod der 81-jährigen Frau hin.

Schnell erhärtete sich der Verdacht: Dringend der Tat verdächtig ist der Ehemann der Verstorbenen. Der 88-jährige Erkrather wurde deshalb noch am Tatort festgenommen. Zu den Motiven oder den Abläufen an den Weihnachtstagen konnte die Polizei noch nichts Genaues sagen.

Die Hintergründe der Tat sind noch nicht zweifelsfrei geklärt und deshalb Gegenstand weiterer Ermittlungen einer eingesetzten Mordkommission. Vor allem wann die Frau getötet wurde, ist unklar. „Untersuchungen werden klären, wann genau die Frau getötet worden ist“, sagte Ulrich Löhe von der Kreispolizei Mettmann am Sonntag: Auch eine Obduktion werde die Hintergründe sicherlich klären.

Die mit Ermittlern der Polizei Düsseldorf und des Kreises Mettmann besetzte Kommission stellte nur fest: Die Gewalttat hat sich bereits während der weihnachtlichen Feiertage, viele Stunden vor Auffindung der Toten durch die Enkelin, ereignet. Der tatverdächtige Ehemann ist am Sonntagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt worden.

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