Wählergemeinschaft BmU blickt vor allem zurück

In ihrem Wahlprogramm zählt die Wählergemeinschaft nur einzelne Vorschläge zur Zukunft der Stadt auf.

Am 25. Mai wurde gewählt.

Am 25. Mai wurde gewählt.

Foto: grhi

Erkrath. „Keine Auflistung von populären Wahlversprechen“ kündigen die Bürger mit Umweltverantwortung (BmU) in ihrem Wahlprogramm an. Deshalb enthält das 42-seitige Programm viele Punkte, die die BmU in den vergangenen Jahren in Erkrath erreicht hat, beziehungsweise die keine Mehrheit gefunden haben.

Alle wissen es, die BmU schreibt es in ihr Wahlprogramm: „Es ist nicht so einfach zu sparen.“ Darum versucht es die Wählergemeinschaft auch erst gar nicht, stattdessen konzentriert sie sich auf die Einnahmeseite. Wirtschaftsförderung ist das Zauberwort. Aber wo sollen die neuen Gewerbesteuerzahler angesiedelt werden? Auf die grüne Wiese sollen sie nicht. Als Notausgang hält sich die BmU aber das Türchen Steuererhöhung offen.

Das vorhandene Geld will die BmU vor allem in eine familienfreundliche Stadt investieren, in Kinderbetreuung, Schulen, Bildung und Jugend. Es wird insbesondere für den Ausbau von U3- und Ganztagesplätzen gebraucht. Wünschenswert wäre für die BmU zwar auch eine kostenlose Kinderbetreuung, kann dies aber aus finanzieller Sicht derzeit nicht unterstützen.

So wie es ist, ist es gut. Daher ist die BmU „gegen kurzfristige und enorme Kosten verursachende Veränderungen der Erkrather Schullandschaft“. Eine Sekundarschule wäre zwar eine Option, aber eine Gesamtschule kommt für sie nicht infrage. Dass manche Eltern deshalb ihre Kinder in Nachbarstädte schicken, übersieht die BmU.

Zum Leitprinzip ihres politischen Handelns will die BmU das im Vorjahr von CDU und Grünen abgelehnte Stadtentwicklungskonzept machen — und damit den Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie schaffen. Das dürfte zwar schwer werden, aber schließlich haben sich viele Erkrather für dieses Konzept engagiert.

Fazit und Gesamtnote: Etwas weniger Rückblick auf dass Erreichte und mehr konkrete Vorschläge, wie der Spagat zwischen Umwelt- und Wirtschaftsfragen geschafft werden soll, täte dem Programm gut. Der Hinweis auf die Fortentwicklung im Bestand reicht da trotz aller Ehrlichkeit in puncto Wahlversprechen nicht aus.

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