Unbegleitete Kinder werden außerhalb betreut

Die Stadt will extra Bereiche für diese Flüchtlinge schaffen.

Erkrath. Derzeit werden in Erkrath 660 Asylbewerber betreut. Davon sind einige jünger als 18 Jahre und gelten somit als minderjährige unbegleitete Flüchtlinge. Ihre Unterbringung und Betreuung stellt die Stadt vor eine große Herausforderung, da sie eines besonderen Schutzes bedürfen.

„Wir haben derzeit zehn männliche Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren in der pädagogischen Notaufnahme in Kaarst untergebracht. Dort hat man bereits signalisiert, dass es keine Aufnahmekapazitäten mehr gibt“, berichtet Werner Meier.

Als Bereichsleiter landen die Akten auf seinem Schreibtisch. Mit deren Abarbeitung allein ist es jedoch nicht getan. Schließlich befinden sich gerade Kinder und Jugendliche in seelischen Notlagen, die eine genaue Beurteilung der Einzelfälle erfordert. „Manche haben einen erwachsenen Bruder oder Verwandte in den Unterkünften und wollen dort bleiben“, schildert Werner Meier die Ängste und Nöte der Betroffenen.

In diesen Fällen komme man den Wünschen nach, die Betreuung erfolge dann vor Ort. Obwohl die Jugendlichen aus den Erstaufnahmeunterkünften eigentlich ebenso wie die Erwachsenen nicht dauerhaft dort bleiben sollen, bemühe man sich darum, sie nicht aus den geschaffenen Schutzräumen herauszureißen.

So soll gewährleistet werden, dass die Kinder und Jugendlichen nach ihren traumatischen Erfahrungen zur Ruhe kommen können. Sowohl in der Kaarster Notaufnahme, als auch in den Erkrather Unterkünften ist die psychologische Betreuung sichergestellt.

Mit weiteren Zuweisungen sei zu rechnen, so Werner Meier. „Deshalb bemühen wir uns darum, in der Unterkunft an der Freiheitsstraße einen gesonderten Bereich für unbegleitete Kinder und Jugendliche zu schaffen“, so der Kinder- und Jugendreferent.

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