Erkrath „Summer School“ schließt Lücken

Erkrath. · 100 Erst- und Drittklässler nahmen an der „Summer School“ teil, die coronabedingt ausgefallenen Unterricht ausgleichen sollte.

 Hannah Windgers (r.) und Rosemarie Koch unterrichten in der „Summer School“.

Hannah Windgers (r.) und Rosemarie Koch unterrichten in der „Summer School“.

Foto: Susann Krüll

Zwei Wochen „Summer School“ gingen am Freitag für 100 Erst- und Drittklässler zuende. Zwei Wochen, in denen sie mithilfe der vom Erkrather Verein „Du-Ich-Wir“ organisierten Unterstützung den Lernstoff vertiefen konnten, der durch den corona-bedingt ausgefallenen Präsensunterricht zu kurz gekommen ist.

„Wir haben uns auf Deutsch und Mathe konzentriert, aber auch Inhalte aus dem Lehrplan für Englisch und Sachunterricht aufgegriffen“, erzählt Laura Pütz, die das Projekt federführend betreut hat. Dominik Adolphy, Vereinsgünder und Vorsitzender, hatte die VWL-Studentin gefragt, ob sie das Projekt „Summer School“ betreuen wolle. „Da ich gerade meine Magisterarbeit beendet und somit Zeit hatte, habe ich gern zugesagt. lch war ja auch schon seit 2015 als Mentorin im Verein dabei und gebe Nachhilfeuntericht“, erzählt die engagierte Erkratherin.

Sie hat wie viele der ehrenamtlich Engagierten bei „Du-Ich-Wir“, deren kostenloses Nachhilfeangebot vielfach von Kindern und Jugendlichen mit Flüchtlings- und Migrationshintegrund genutzt wird, am Gymnasium am Neandertal ihr Abi erworben.

„Wir konnte insgesamt 30 Frauen und Männer gewinnen, darunter viele unser eigenen Mentoren“, erzählt Pütz weiter. „Ganz besonders hat es uns gefreut, dass sich zahlreiche Mitarbeiter von ‚Interativ‘ bereit erklärt haben, mit zu unterrichten, die sonst das Ogata-Angebot an der Grundschule Regenbogen und deren Zweigstelle in Unterfeldhaus ­organisieren.“

Zugute sei dem „Summer-School“-Projekt nicht nur deren Kompetenz gekommen und die Tatsache, dass sie einige der teilnehmenden Kinder kennen. Sie verfügen auch über einen Bus, der die Kinder zwischen den fünf Schulstandorten, an denen der Unterricht von 8 bis 11 Uhr in den zwei Wochen stattfand, transportierte. „Jede der insgesamt sieben Gruppen konnte so einen Ausflug nach Bruchhausen unternehmen oder die Mitarbeiter des Naturschutzzentrums haben die Schüler im Unterricht besucht. Dann gab es noch eine Exkursion in den Wald“, ergänzt Dominik Adolphie, einer der Partner, ohne die die Durchführung der „Summer School“ nicht zu realisieren gewesen wäre.

„Das sind zu allererst die Mitarbeiter des Schulamts, die uns nicht nur die Räume in den Schulen unbürokratisch zur Verfügung gestellt, sondern uns bei allen organisatorischen und inhaltlichen Fragen unterstützt haben. Auch den Teams von ,Integras‘ und des Naturschutzzentrums Bruchhausen sowie Julia Zinn vom Quartiersmanagment Sandheide sind wir für ihre Mitarbeit sehr dankbar.“

Die Bilanz nach zwei Wochen Schule in den Ferien fällt nicht nur bei den Organisatoren durchweg positiv aus. Auch den Schülern, die auf Empfehlung ihrer Schulen an der Aktion teilgenommen haben, hat ihre Extraportion Unterricht viel Spaß gemacht. Nicht zuletzt ihre Eltern waren so angetan, dass sich einige wünschten, dass das Angebot auch in den kommenden Ferien angeboten werde. Dass dies nicht nötig wird, hoffen hingegen alle Beteiligten. Denn immerhin war Covid-19 und der wochenlange Ausfall des Präsenzunterrichts Anlass für das Projekt.

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