Erkrath Stadtwerke geben Bienenvolk neue Heimat

Erkrath · Unternehmen kooperiert mit Imker Jürgen Korbmacher. Insekten leben am Korresberg.

 Rainer Schwarz von den Stadtwerken Erkrath (l.) war zu Besuch bei den Bienenvölkern des Imkers Jürgen Korbmacher am Korresberg.

Rainer Schwarz von den Stadtwerken Erkrath (l.) war zu Besuch bei den Bienenvölkern des Imkers Jürgen Korbmacher am Korresberg.

Foto: LECLAIRE PHOTOGRAPHIE BOCHUM

. Das Potenzial technischer Grundstücke naturnah zu nutzen und in neue Lebensräume für heimische Bienen zu verwandeln – das ist das gemeinsame Ziel eines passionierten Imkers und der Stadtwerke Erkrath. Bereits im vergangenen Jahr begann die Zusammenarbeit zwischen dem Erkrather Imker Jürgen Korbmacher und den Stadtwerken. Gemeinsam möchten sie sich für den Schutz der Bienen, die Sensibilisierung der Bevölkerung und ein nachhaltiges Engagement vor Ort stark machen. Jetzt stellen sie ihr Projekt gemeinsam vor.

Neue Heimat Korresberg: Einiges hat sich bereits getan. Rainer Schwarz, Ansprechpartner für das Projekt bei den Stadtwerken Erkrath, erklärt: „Die Herausforderung für die Imker besteht darin, geeignete und sichere Stellflächen für ihre Bienenkästen zu finden. Die fleißigen Honigproduzenten brauchen ausreichend Futter und Platz.“ Immer weniger Nektarquellen und die enge städtische Bebauung beeinträchtigen die Entwicklung vieler Bienenvölker.

Wasserspeicher und Pumpanlagen sind Nachbarn der Bienen

Genau da konnten die Stadtwerke Erkrath mit dem abschließbaren Grundstück am Wasserspeicher Korresberg als Standort für zwei Bienenkästen weiterhelfen. Der Wasserspeicher und die Pumpanlagen erledigen dort unabhängig von den Bienen ihre Arbeit für die Erkrather Trinkwasserversorgung. Und gleichzeitig gehen die Bienen in aller Ruhe ihrer wertvollen Aufgabe nach. Eine Winwin-Situation für Mensch und Natur und auch für die heimische Honigproduktion. Doch was macht ein Grundstück zu einem optimalen Zuhause für die Bienen? Genau das galt es im Vorfeld bei einer Begehung des Geländes herauszufinden. „Es ist wirklich faszinierend, einen Imker in seinem Element zu erleben. Wie er nach dem Wind lauscht und den Sonnenstand prüft, um den perfekten Standort für die Bienenvölker zu finden“, erläutert Rainer Schwarz.

Auch auf zwei weiteren Grundstücken der Stadtwerke an der Hochdahler Straße sowie am Wasserbehälter Hochscheid sind Bienen-Standorte mit dem Imker geplant.

Dazu Jürgen Korbmacher: „Die Grundstücke der Stadtwerke Erkrath sind ideal für die Haltung der Bienen. Am Korresberg finden meine Bienen je nach Jahreszeit reichlich blühende Rapsfelder vor. Zudem sind die Grundstücke der Stadtwerke Erkrath eingezäunt. Das ist optimal, denn auch umgeworfene Kästen und Diebstahl sind leider keine Seltenheit.“ Auch die Bürger können etwas für den Erhalt der Bienenvölker tun: Wer im Frühjahr insektenfreundliche Blumenmischungen im Garten oder Balkonkasten sät, erhöht das Angebot an Futterquellen und bekommt regelmäßig Besuch von den Bestäubern.

Auch viele Landwirte haben das bereits erkannt und legen neben ihren Feldern Blühstreifen an. Dieser wertvolle Beitrag zu einer gesteigerten Bestäubungsleistung und für den Naturschutz wächst quasi von selbst. arue

(arue)
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