Stadt weitet Kinderbetreuung aus

Nach Angaben des Bürgermeisters stehen ab August für 60 Prozent der Kinder über drei Jahren Vollzeit-Betreuungsplätze zur Verfügung.

Erkrath. Städtische und freie Kindertagesstätten bieten für Kinder über drei Jahren ab August 23 neue Vollzeit-Betreuungsplätze an. Stadtverwaltung und Jugendhilfeausschuss sind sich einig, diese Planung Mitte März an das Landesjugendamt zu melden, damit die Plätze vom Land finanziert werden können.

Die Kitas hatten 15 weitere Plätze beantragt — ebenfalls im Umfang von 45 Stunden pro Woche. Dieses Kontingent soll frühestens ein Jahr später eingerichtet werden.

„Wir können jedem, der einen solchen Platz braucht, einen anbieten“, sagte Bürgermeister Arno Werner (CDU). Dazu habe sich die Stadt gegenüber der Arbeitsagentur verpflichtet.

Seiner Einschätzung nach steigt die Nachfrage eher durch geänderte Lebensgewohnheiten als durch Notwendigkeit: „Es ist ja naheliegend, zu sagen: Alleinerziehende Mütter brauchen die Plätze, damit sie arbeiten können. Aber so viele können es eigentlich nicht sein.“

Laut Verwaltung bietet die Stadt ab August rund 60 Prozent der Kinder über drei Jahren einen Vollzeitplatz in einer Kita. Darin sind die neu hinzukommenden Stellen eingerechnet. Arbeitssuchende könnten Bescheinigungen für künftige Arbeitgeber erhalten, dass ihre Kinderbetreuung gesichert ist. Das habe aber noch niemand in Anspruch genommen.

Finanziert ist der geplante Ausbau indes noch nicht. Die Plätze entstehen überwiegend durch Umwandlung bestehender Kita-Angebote, die derzeit noch für kürzere Betreuungszeiten ausgelegt sind. Durch die 23 neuen Vollzeitstellen steigt deren Quote in Erkrath schneller als vom Land vorgesehen und finanziert. Das Landesjugendamt hat die Stadt angewiesen, einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung zu stellen.

Ob dem entsprochen wird, oder ob die Stadt mit Mehrkosten rechnen muss, wenn er abgelehnt wird, ist noch offen. Je nach Gruppenart könnten die Kosten 2700 Euro für jeden einzelnen Platz betragen, der umgewandelt wird.

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